Wie das Unternehmen mitteilte, gingen die Erlöse 2021 um 3,7 % auf rund 1,59 Mrd. Euro zurück. Zugleich konnte der Exportanteil am Umsatz weiter ausgebaut werden; einen deutlichen Anstieg erlebte erneut die Ausfuhr von H-Produkten nach Südostasien. Die Exportquote beziffert Hochwald auf 48 %, die Investitionen auf 117,1 Mio. Euro. Das neue Werk in Mechernich konnte Unternehmensangaben zufolge zum Jahresbeginn mit der Inbetriebnahme starten, bis Juli sollen dort alle Abfülllinien produktionsbereit sein. Besonders belastet hat Hochwald im Geschäftsjahr 2021 die Flutkatastrophe an der Ahr und Erft, die die Produktion im Werk in Erftstadt vollständig zum Stillstand brachte.
Die gesamtwirtschaftlichen Rahmenbedingungen waren dem Unternehmen zufolge für die Milchwirtschaft herausfordernd. Die gesamte Wertschöpfungskette Milch sei 2021 mit stark gestiegenen Kosten für Verpackungen, Logistik, Zusatz- und Hilfsstoffe sowie Energie konfrontiert worden. Die Rohmilcherzeugung sei in Deutschland 2021 nach zwei Jahren der Stagnation erstmals wieder gesunken, während der internationale Handel mit Milchprodukten erneut gewachsen sei. Das Werk Kaiserslautern wurde laut Hochwald im Rahmen einer Kooperationsvereinbarung in ein Joint Venture mit einem chinesischen Partner übertragen. „Durch die Zusammenarbeit mit unserem größten chinesischen Kunden stärken wir die internationale Ausrichtung und sichern uns weiter eine starke Präsenz auf dem wachsenden chinesischen Markt. Wir setzen dabei konsequent unseren Weg zum internationalen, vermarktungsorientierten Milchspezialisten fort“, erklärte der Vorstandsvorsitzende der Molkerei, Detlef Latka.
Nach seinen Angaben geht die Unternehmensleitung für das Geschäftsjahr 2022 von einem Umsatz deutlich über dem Niveau des Vorjahres aus, und auch das Konzernergebnis vor Steuern soll das durchschnittliche Niveau leicht übertreffen. „Wir erwarten, dass 2022 ein überdurchschnittlicher Milchpreis von der Unternehmensgruppe gezahlt werden kann“, so Latka. (AgE)