Nach festeren Kursen zum Jahresauftakt sind die Preise für Standardmilchprodukte an der internationalen Handelsplattform Global Dairy Trade (GDT) auch zur Monatsmitte weiter gestiegen. Bei der Auktion am Dienstag vergangener Woche (19.1.) konnten alle gehandelten Standardprodukte, mit Ausnahme von Cheddarkäse, Zugewinne verbuchen. Der zusammenfassende Preisindex legte gegenüber der Versteigerung von Anfang Januar um 4,8 % zu und kletterte mit 1 116 Punkten auf den höchsten Stand seit Mai 2014. Der hierzulande heiß diskutierte Butterpreis stieg im Mittel aller Kontrakte gegenüber Anfang Januar um 4,6 % auf 4 735 $/t (3 925 Euro); mehr Geld mussten die Käufer für das Milchfett an der GDT zuletzt vor 19 Monaten im Juni 2019 zahlen. Maßgeblich für den Aufschwung des Gesamtindex war jedoch die weiter feste Entwicklung bei den umsatzsatzstarken Milchpulverprodukten. So schoss der durchschnittliche Auktionspreis für Magermilchpulver gegenüber der vorangegangenen Handelsrunde um 7,0 % auf 3 243 $/t (2 688 Euro) nach oben und markierte ein neues Mehrjahreshoch. Vollmilchpulver erlöste je Tonne 3 380 $ (2 802 Euro) und war damit so teuer wie zuletzt im Dezember 2016. Tagessieger an der GDT war jedoch wasserfreies Milchfett mit einem Preisplus von 17,2 % auf 5 398 $/t (4 474 Euro). Zudem waren die Käufer bereit, mehr Geld auch für Laktose auszugeben, dessen Preis im Vergleich zur Auktion vor zwei Wochen um 6,6 % auf 1 173 $/t (1 054 Euro) stieg. Lediglich Cheddarkäse hinkte hinterher und erzielte über alle Liefertermine hinweg mit durchschnittlich 4 082 $/t (3 384 Euro) ein um 0,3 % schwächeres Ergebnis als bei der Auktion von Anfang Januar. Analysten zufolge traf bei der jüngsten GDT-Runde ein nicht zu großes Angebot auf eine rege Nachfrage der Käufer, die vor allem in Asien beziehungsweise China ihren Sitz hatten (Umrechnungskurs: 1 $ = 0,8289 Euro). (AgE)