Kaum Bewegung bei den Notierungen für Milchprodukte

Während die Milcherzeugerpreise im Mai weiter gefallen sind und im Norden Deutschlands nun meist unter der Marke von 40 Cent/kg liegen, tendierten die Abgabepreise der Hersteller für Standardmilchprodukte in der vergangenen Woche nahezu unverändert. Die Milchanlieferungen gehen saisonal langsam zurück, lagen Anfang Juni aber noch um 1,6 Prozent über der Vorjahreslinie. Aufgrund der hohen Temperaturen und vor allem der Trockenheit mit Auswirkungen auf die Futtergrundlage besteht laut Zentraler Milchmarkt Berichterstattung (ZMB) eine gewisse Unsicherheit über das zukünftige Rohstoffangebot. Die Nachfrage für Milchfett zur Eiscremeherstellung ist laut dem Verband der Milcherzeuger Bayern (VMB) gestiegen, während sich bei Blockbutter die bevorstehende Urlaubssaison schon in einer Kaufzurückhaltung der Verarbeiter bemerkbar machte. An der Süddeutschen Butter- und Käsebörse in Kempten blieb die amtliche Notierung für lose Butter am 14. Juni aber unverändert. Bei der besser gefragten Päckchenware wurde sie am oberen Spannenende um 16 Cent auf 5,16 Euro/kg heraufgesetzt. Der Absatz von Käse war zuletzt recht zügig. Vorherige Preisnachlässe bei Schnittkäse haben laut VMB die Nachfrage in den Supermärkten gestützt, und der Export profitiert von Bestellungen aus den typischen Urlaubsländern im Süden. Die Notierung für Edamer und Gouda in Hannover blieb vergangene Woche jedoch weitgehend stabil. Bei der Blockware wurde der obere Spannenwert um 5 Cent auf 3,70 Euro/kg nach oben korrigiert. Am Milchpulvermarkt war nach Angaben der ZMB der Geschäftsverlauf ruhig. meist wurden bestehende Kontrakte abgewickelt. Die Neuverkäufe wurden meist auf vorwöchiger Preisbasis abgewickelt, wobei ausreichend Ware vorhanden war. Eine leichte Schwäche gab es bei Magermilchpulver in Futtermittelqualität, bei welchem es zu einem Abschlag von 2 Cent auf 2,18 Euro/kg bis 2,20 Euro/kg kam. Bei Vollmilchpulver konnten die Hersteller laut Erhebung der Kemptener Börse ihre Ware dagegen etwas teurer verkaufen; es kam zu einem Aufschlag von durchschnittlich 2 Cent auf 3,42 Euro/kg bis 3,60 Euro/kg. Molkenpulver wurde recht verhalten nachgefragt, doch die Preise blieben stabil. (AgE)

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht.