Der Kieler Rohstoffwert für Milch ist im August auf ein neues Jahrestief gesunken und lag erstmals seit November 2018 wieder unter der 30-Cent-Marke. Wie aus Berechnungen des Kieler Informations- und Forschungszentrums für Ernährungswirtschaft (ife) hervorgeht, belief sich der anhand der Verwertungsmöglichkeiten über Butter und Magermilchpulver kalkulierte Rohstoffwert für ein Kilogramm Standardmilch ab Hof mit 4,0 % Fett und 3,4 % Eiweiß zuletzt auf 29,8 Cent. Im Vergleich zum Juli gab der Milchwert um 0,6 Cent/kg oder 2,0 % nach; das Vorjahresniveau wurde um 3,9 Cent/kg beziehungsweise 11,6 % unterschritten. Verantwortlich für die jüngste Abnahme des Rohstoffwerts waren den Kieler Analysten zufolge die Preisschwächen am Fettmarkt. Die durchschnittliche Butternotierung an der Kemptener Börse ging im Vergleich zum Juli um 20,20 Euro oder 5,5 % auf 346,80 Euro/100 kg zurück. Das konnte durch den im Mittel um 3,60 Euro beziehungsweise 1,8 % auf 201,90 Euro/100 kg gestiegenen Preis für Magermilchpulver nicht ausgeglichen werden. Das bisherige Jahreshoch des Kieler Rohstoffwertes war bereits zu Jahresbeginn im Januar mit 32,2 Cent/kg Milch erreicht worden. (AgE)