Molkerei schließt Landliebe-Werke

Der Molkereiriese Müller („Müller-Milch“) legt seine beiden baden-württembergischen Werke Heilbronn und Schefflenz bis zum Sommer 2026 still. Das gab die Unternehmensleitung am 21. Februar bekannt. Betroffen sind rund 400 Mitarbeiter. Die Müller-Gruppe hatte die beiden Werke voriges Jahr zusammen mit dem Großteil des Geschäfts mit Molkereiprodukten für den deutschen Markt und der Marke Landliebe von der niederländischen Molkereigenossenschaft FrieslandCampina gekauft. Teil des Pakets war auch die Übernahme der Milchwerke in Köln, deren Schließung bereits voriges Jahr verkündet worden war.
Molkerei gibt zu hohe Produktionskosten als Grund an
Nach Darstellung der Unternehmensgruppe Theo Müller lassen die Kostenstrukturen an den Standorten Heilbronn und Schefflenz keine wettbewerbsfähige Produktion zu. Zusätzlich bestehe in Heilbronn ein enormer Investitionsbedarf. Die Herstellung von Joghurt, Desserts und anderen Molkereiprodukten soll von den beiden Werken an andere Standorte der Müller-Gruppe verlagert werden.
Standorte von Landliebe tief in den roten Zahlen
Cornelia Heiser, die bei Müller das Landliebe-Geschäft verantwortet, sagte: „Eine umfassende wirtschaftliche Analyse hat ergeben, dass die beiden Produktionsstandorte unter diesen Voraussetzungen keine Perspektive haben, aus den tiefroten Zahlen zurück in ein langfristig profitables Geschäft zu kommen.“ Sie räumte ein, dass die Nachricht über die Schließung bei den Mitarbeitern Bestürzung auslösen werde. Die Unternehmensführung werde zeitnah Gespräche mit dem Betriebsrat aufnehmen, mit dem Ziel, sozialverträgliche Lösungen zu finden.

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