Nahrungsmittelpreisindex setzt Abwärtstrend fort

Die Weltmarktpreise für landwirtschaftliche Produkte haben im Oktober weiter nachgegeben, wobei sich der Abwärtstrend aber abschwächte. Wie die Ernährungs- und Landwirtschaftsorganisation der Vereinten Nationen (FAO) am 3. November mitteilte, sank der von ihr berechnete Preisindex im vergangenen Monat im Vergleich zum September um 0,5 Prozent auf 120,6 Punkte; das waren 10,9 Prozent weniger als der Stand vom Vorjahresmonat. Ausschlaggebend für die negative Entwicklung des Gesamtindex für Oktober gegenüber September war der Organisation zufolge insbesondere der starke Rückgang des Zuckerpreisindex, der trotz eines Minus von 2,2 Prozent seinen Stand vom Vorjahresmonat immer noch um fast die Hälfte übertraf. Zurückzuführen sei die jüngste Abwärtsbewegung vor allem auf die intensivierte Zuckerproduktion Brasiliens. Außerdem habe sich der brasilianische Real gegenüber dem US-Dollar verbilligt, so dass sich die Wettbewerbsfähigkeit der Ware aus dem südamerikanischen Land am Weltmarkt verbessert habe, erklärte die FAO.
Allein der FAO-Milchpreisindex legte im Berichtsmonat gegenüber September zu, nämlich um 2,2 Prozent. Begründet wird diese positive Entwicklung vor allem mit der anziehenden Importnachfrage nach Milchpulver. Außerdem habe das knappe Milchangebot in Westeuropa und Unsicherheit über die Wirkung des Wetterphänomens El Niño auf die Milchproduktion Ozeaniens für Auftrieb gesorgt. Ferner hätten die Butterpreise angezogen, weil der Absatz im Lebensmitteleinzelhandel vor den Winterferien in Westeuropa und die Importnachfrage aus dem Nordosten Asiens zugelegt hätten. (AgE)

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