Niederlande: Rückläufige Produktion von Lebensmitteln erwartet

In den Niederlanden werden die Hersteller von Lebensmitteln ihre Produktion in diesem Jahr gegenüber 2022 vermutlich um insgesamt ein Prozent drosseln. Allerdings ist dabei mit produktspezifisch uneinheitlichen Entwicklungen zu rechnen. Davon geht zumindest die Bank ABN Amro in Amsterdam aus. Den deutlichsten Rückgang erwarten die Banker für die fleischverarbeitende Industrie, die mit einem kleineren Rohstoffangebot und einer geringeren Nachfrage kämpfe. Damit im Einklang sei die Fleischnachfrage der Verbraucher bis Ende März 2023 neun Quartale in Folge im Vergleich zum entsprechenden Vorjahreszeitraum geschrumpft. Dagegen rechnen die Analysten für die Milchverarbeiter im Vorjahresvergleich mit einer zunehmenden Erzeugung. Als Begründung führen sie zunehmende Milchanlieferungsmengen an, deren Anstieg aber vor dem Hintergrund der Verhandlungen über eine deutlich restriktivere Stickstoffpolitik im eigenen Land begrenzt sein dürfte. Derweil prognostiziert die Bank mit Blick auf die Gemüseverarbeiter zunehmende Angebotsschwankungen. Diese Unternehmen könnten ihren Bedarf an Produkten wie Tomaten und Paprika bei einer knapperen Versorgung aus heimischen Gewächshäusern zunächst auch im Ausland decken. Allerdings werde der Import von Ware aus Ländern wie Spanien aufgrund zunehmend extremer Wetterbedingungen immer schwieriger, so ABN Amro. Deshalb drohe bei den Erzeugnissen dieser Branche auf längere Sicht eine Verknappung. (AgE)

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