Preise für Milchpulver und Molkenpulver vom 13. Mai

In Deutschland ist die Milchanlieferung zuletzt entgegen der saisonalen Entwicklung leicht zurückgegangen. In der 18. Woche erfassten die Molkereien laut Schnellberichterstattung der ZMB 0,4 % weniger Milch als in der Vorwoche. Das Vorjahresniveau wurde damit um 0,4 % überschritten. In Frankreich lag die erfasste Milchmenge gleichzeitig um 0,8 % unter der Vorjahreslinie.
Am Markt für flüssigen Rohstoff sind die Preise für Industrierahm und Magermilchkonzentrat zuletzt gestiegen. Die Ankündigungen über die Lockerung der Corona-Restriktionen in Europa haben der Nachfrage offensichtlich Impulse gegeben.
Bei Magermilchpulver halten die festeren Markttendenzen derzeit an. Das verfügbare Angebot in Deutschland für Mai und Juni ist trotz der teilweise ausgeweiteten Produktion begrenzt, da im Vorfeld umfangreiche Mengen kontrahiert wurden. In den letzten Wochen ist es nochmals zu verstärkten Deckungskäufen gekommen. Aktuell werden die bestehenden Kontrakte ausgeliefert und vorrangig Verhandlungen für das zweite Halbjahr 2020 geführt. Bei den Käufern aus der europäischen und internationalen Lebensmittelindustrie besteht ein starkes Kaufinteresse für längerfristige Termine. Auch die Möglichkeit der privaten Lagerung hat die Nachfrage teilweise noch etwas stimuliert. Allerdings gehen die Preisvorstellungen für spätere Lieferungen von Einkäufern und Verkäufern spürbar auseinander, so dass es schwierig ist, sich zu einigen.
Auch vom Weltmarkt besteht weiterhin Kaufinteresse. Jedoch ist derzeit aus den USA eine verstärkte Konkurrenz mit sehr wettbewerbsfähigen Preisen zu spüren. Generell besteht eine gewisse Unsicherheit, wie sich die Corona-Pandemie weiter entwickeln wird und wie sich die Auswirkungen auf die Nachfrage nach Milchpulver darstellen werden. Magermilchpulver in Lebensmittelqualität wird aktuell stabil bis etwas fester gehandelt. Futtermittelware tendiert ebenfalls etwas fester.
Die Lage am Markt für Vollmilchpulver ist recht ruhig. Derzeit kommen nur wenig neue Abschlüsse zu Stande und die Preisvorstellungen der Anbieter stoßen auf Widerstand. Am Weltmarkt bieten sich derzeit nur wenig Absatzmöglichkeiten. Die Preise haben in Deutschland zuletzt etwas nachgegeben. Innerhalb der EU sind sie weiter uneinheitlich.
Bei Molkenpulver sind stabile Tendenzen bei begrenzter Produktion zu beobachten. Lebensmittelware wird am Binnenmarkt bei stabilen Preisen kontinuierlich nachgefragt, während die Nachfrage für Exporte teilweise als abwartend eingeschätzt wird. Futtermittelware tendiert bei normaler Nachfrage stabil bis leicht fester. (Süddeutsche Butter- und Käse-Börse e.V. Kempten (Allgäu/)proplanta)

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