Preise für Milchpulver und Molkenpulver vom 16. Februar

In Deutschland steigt die Milchanlieferung saisonal bedingt weiter an. In der 5. Woche erfassten die Molkereien laut Schnellberichterstattung der ZMB 0,5 % mehr Milch als in der Vorwoche. Der Abstand zur Vorjahreslinie hat sich auf 1,1 % verringert, wobei das Milchaufkommen im Vorjahr um die gleiche Zeit durch einen Kälteeinbruch gedämpft war. In Frankreich wurde für die 5. Woche ein Anstieg der Milchanlieferung zur Vorwoche von 0,8 % gemeldet, womit sich die Anlieferung um 1,1 % unter der Vorjahreslinie bewegte.
Die Preise am Markt für flüssigen Rohstoff bewegen sich weiter auf hohem Niveau. Obwohl die Milchverarbeitung durch Corona-bedingte Personalengpässe stellenweise immer wieder herausfordernd ist, kommt es am Rohstoffmarkt zu keiner Entspannung. Industrierahm tendiert aktuell fester, während Magermilchkonzentrat im Vergleich zu den außergewöhnlichen Preisspitzen in der Vorwoche etwas korrigiert hat. Für Rohmilch werden unverändert hohe Preise erzielt.
Am Markt für Magermilchpulver hat sich die Lage erneut fester entwickelt. Es wird über eine gute Nachfrage berichtet. Schwerpunktmäßig wird für Termine im zweiten Quartal verhandelt. Auch für das dritte Quartal nimmt das Kaufinteresse zu und es werden vermehrt Gespräche geführt. Für längerfristige Termine wird wegen der verschiedenen Unsicherheiten recht abwartend agiert. Von Käufern aus dem Binnenmarkt gehen vermehrt Anfragen ein.
Die Nachfrage für Exporte ist je nach Region unterschiedlich und aktuell im Nahen Osten überdurchschnittlich. Der Nachfrage steht nach wie vor ein geringes Angebot gegenüber. Die Produzenten verfügen bereits über gut gefüllte Auftragsbücher und können nur sehr eingeschränkt weitere Mengen anbieten. Am Weltmarkt ist auch das Angebot aus anderen Regionen der Welt begrenzt. Käufer, die noch kurz- und mittelfristigen Bedarf abdecken müssen, sind zunehmend bereit, höhere Preise anzulegen. Die Preise sind erneut und zuletzt deutlicher gestiegen. Bei Lebensmittelware kam es zu deutlichen Aufschlägen. Auch Futtermittelware wird zu höheren Preisen gehandelt.
Weitere Preissteigerungen sind auch am Markt für Vollmilchpulver zu beobachten. Hier erreichen die Erlöse von Woche zu Woche neue Höchststände. Die anhaltende Nachfrage trifft weiterhin auf ein geringes Angebot, zumal lukrative Verwertungsalternativen für den Rohstoff bestehen.
Weiterhin sehr fest auch die Lage am Markt für Molkenpulver. Die insgesamt gute Nachfrage hält weiter an und die Preise für Futter- und für Lebensmittelware bewegen sich weiter nach oben, wenn auch in kleineren Schritten als bei Milchpulver. (Süddeutsche Butter- und Käse-Börse e.V. Kempten (Allgäu)/proplanta.de)

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