Die Milchanlieferung in Deutschland folgt weiter dem saisonal üblichen Verlauf und nimmt von Woche zu Woche ab. Laut Schnellberichterstattung der ZMB wurden in 32. Woche 0,7 % weniger Milch als in der vorangegangenen Woche und noch 1,3 % mehr als in der Vorjahreswoche erfasst. In Frankreich hat sich der Rückstand gegenüber der Vorjahreslinie zuletzt auf 1,2 % verringert.
Die Lage am Markt für flüssigen Rohstoff stellt sich stabil dar. Für Magermilchkonzentrat lassen sich stabile und für Industrierahm etwas festere Preise erzielen.
Am Markt für Magermilchpulver sind die Aktivitäten recht ruhig und in den letzten Tagen teilweise wieder abwartender geworden als in den zwei Wochen zuvor. Es zeichnen sich inzwischen aber stärkere Abrufe der bestehenden Kontrakte ab. Die Industrie ist teilweise wieder als Käufer für kurz- und mittelfristige Lieferungen aufgetreten. Zuletzt sind außerdem verstärkt Anfragen für Termine im ersten Halbjahr 2024 zum aktuellen Preisniveau eingegangen. Auf Seiten der Hersteller besteht zu diesen Konditionen aber keine Verkaufsbereitschaft, da sich die Lage im Laufe der nächsten Monate wieder ändern kann. Am Weltmarkt ist die Nachfrage aus China, aber auch aus anderen asiatischen Ländern derzeit zurückhaltend. Das Angebot stellt sich je nach Anbieter weiterhin uneinheitlich dar, woraus auch eine unterschiedliche Abgabebereitschaft und eine gewisse Uneinheitlichkeit der Preise resultiert. Die Erlöse für Lebensmittelware bewegen sich weiter auf dem Niveau der Vorwochen und in einer vergleichsweise weiten Preisspanne. Futtermittelware hat sich weiter etwas befestigt. Bei Vollmilchpulver bieten sich trotz der insgesamt ruhigen Nachfrage einige Absatzmöglichkeit innerhalb Europas. Am Weltmarkt hat sich die Wettbewerbsfähigkeit von EU-Ware zuletzt bei schwachen Preissignalen aus Neuseeland weiter verringert, so dass kaum Standardware für die Export gehandelt wird. Die Preise sind uneinheitlich und bei Ware, die auftragsbezogen produziert wird, weiter fest. Am Markt für Molkenpulver besteht weiter ein ausreichendes Angebot. Bei Lebensmittelware hat die Verkaufsbereitschaft zugenommen und die Preise tendieren etwas schwächer, zumal besondere Nachfrageimpulse zuletzt ausgeblieben sind. Bei Futtermittelware sind die Käufer wieder etwas stärker in den Markt zurückgekommen und es sind leicht festere Tendenzen bei einem aber weiterhin schwachen Preisniveau festzustellen. Das Angebot an Molkenkonzentrat ist weiterhin umfangreich bei vergleichsweise niedrigen Preisen. (Süddeutsche Butter- und Käse-Börse e.V. Kempten (Allgäu)/proplanta)