GEA verzeichnet deutlich rückläufigen Auftragseingan

Der Düsseldorfer Maschinenbaukonzern GEA Group AG, einer der weltweit größten Systemanbieter für die Erzeugung von Nahrungsmitteln und Energie, hat im zweiten Quartal des Geschäftsjahres 2020 deutlich rückläufige Aufträge registriert. Wie das Unternehmen am 30. Juli mitteilte, verringerte sich der betreffende Wert nach vorläufigen Zahlen im Vergleich zur Vorjahresperiode um 9,8 % auf 1,034 Mrd Euro. Aus Sicht der Geschäftsführung hätte der Rückgang wegen der Corona-Krise aber noch größer ausfallen können. Außerdem habe sich der Umsatz von April bis Juni 2020 im Vergleich zum in der Vorjahresperiode erzielten Rekord um „lediglich“ 6,6 % auf 1,165 Mrd Euro verringert. Dagegen sei das Ergebnis der Betriebstätigkeit vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) – vor Restrukturierungsaufwand – um 26,2 % auf 140,4 Mio Euro gestiegen. Zu dieser „positiven Entwicklung“ hätten neben deutlichen Margenverbesserungen auch geringere Reisekosten und niedrigere Sonderbelastungen beigetragen. Bezogen auf das erste Halbjahr 2020 stieg der Auftragseingang der Gruppe im Vergleich zur Vorjahresperiode aber um 3,3 % auf insgesamt 2,411 Mrd Euro. Gleichzeitig verringerte sich der Umsatz um 2,0 % auf 2,258 Mrd Euro, während sich das EBITDA vor Restrukturierungsaufwand um schätzungsweise 32,0 % auf 245 Mio Euro erhöhte. Der GEA-Vorstandsvorsitzende Stefan Klebert bezeichnete dieses Ergebnis vor dem Hintergrund des „außerordentlich herausfordernden Umfeldes“ als „sehr gut“. „Dies zeigt, dass unsere im letzten Jahr eingeleiteten Restrukturierungsmaßnahmen greifen und unsere neue Organisation erfolgreich gestartet ist. Die wirtschaftliche Gesamtsituation wird jedoch durch Covid-19 auch im zweiten Halbjahr anspruchsvoll und schwer prognostizierbar bleiben“, so Klebert. Für den Umsatz im Geschäftsjahr 2020 werde wie bisher mit einer leicht rückläufigen Entwicklung gerechnet, nach 4,880 Mrd Euro im Vorjahr. Für das EBITDA vor Restrukturierungsaufwand erwartet die Geschäftsführung nun mindestens einen Wert am oberen Ende der bisher prognostizierten Spanne von 430 Mio Euro bis 480 Mio Euro. Im vergangenen Jahr waren 479 Mio Euro erwirtschaftet worden. Die Anleger reagierten auf die neuen Zahlen unter dem Strich mit Aktienverkäufen. (AgE)

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