Die Supermarktkette Aldi will bis spätestens 2030 im Eigenmarkensortiment nur noch Milch aus den tierwohlgerechteren Haltungsformen drei und vier anbieten. Aktuell stammen laut Konzernangaben bei Aldi Nord und Aldi Süd 25 Prozent der Milch aus den Haltungsformen drei und vier. In einem ersten Schritt soll der Anteil bis 2023 auf 40 Prozent steigen. Bis 2024 will die Supermarktkette dann komplett auf Milch aus der niedrigsten Haltungsform eins verzichten, auch soll ab 2024 für das Eigensortiment nur noch Milch aus deutscher Herkunft bezogen werden. «Spätestens bis 2030» soll dann die gesamte Milch im Eigenmarkensortiment bei Aldi Nord und Aldi Süd aus den Haltungsformen drei und vier stammen.
Der Deutsche Tierschutzbund begrüßte die Ankündigung, mahnte die Politik jedoch zur Schließung von Lücken im Ordnungsrecht. Dem Präsidenten des Deutschen Tierschutzbundes, Thomas Schröder, zufolge sollten Produkte aus tierschutzwidriger Anbindehaltung – egal, ob ganzjährig oder saisonal – raus aus den Sortimenten. So erlaube die Haltungsform zwei noch immer eine saisonale Anbindehaltung der Kühe. Diese stehen laut Tierschutzbund häufig die überwiegende Zeit des Jahres angebunden im Stall. An die Politik appellierte er, den Tierschutz in den Ställen sicherzustellen. Der Tierschutzbund kritisiert seit Langem, dass es bis heute keine konkreten gesetzlichen Vorgaben für die Haltung von Milchkühen gebe. Ebenso fordert er ein Verbot jedweder Anbindehaltung.