Allgäuer Hof-Milch schließt Sonthofen

Die aktuellen Veränderungen des gesamten Marktumfeldes, insbesondere die teilweise massiven Preiserhöhungen in den Bereichen Energie, Logistik und Verpackung sowie gleichzeitig zurückgehende Umsatzzahlen machen sich bemerkbar. „Die geänderten Rahmenbedingungen machen die in den letzten zwei Jahren eingeleiteten Sanierungsschritte bei der Allgäuer Hof-Milch zunichte und erfordern ein schnelles Eingreifen von Gesellschaftern, Geschäftsleitung und allen Mitarbeitern“, so Kuno Linder, Geschäftsführer.
Die Allgäuer Hof-Milch wolle sich wieder auf die Frischeprodukte konzentrieren, um das Unternehmen langfristig stabil am Markt zu positionieren. Damit möchte die Hof-Milch auch künftig verlässlicher Partner der Heumilch-Landwirte und der Mitarbeiter sein. Die Käserei in Sonthofen lässt sich mit der vorhandenen Bausubstanz aus den 60iger Jahren, bei den aktuellen Energiepreisen nicht mehr wirtschaftlich betreiben. Das Werk muss zunächst von Grund auf ertüchtigt werden, um auch den heutigen Automatisierungsansprüchen gerecht zu werden. Die Produktion wird sich daher auf den Standort in Missen-Wilhams konzentrieren.
Um künftig 40 Mitarbeitern einen sicheren Arbeitsplatz bieten zu können und das langfristige Überleben der Allgäuer Hof-Milch sicherzustellen, muss in enger Abstimmung mit Betriebsrat und Gewerkschaft Personal reduziert werden. Die verbleibenden Mitarbeiter werden tarifgebunden bezahlt und haben wieder einen sicheren Arbeitsplatz in einem familiengeführten Unternehmen.
Die nächsten 12 Monate werden für die Hof-Milch eine herausfordernde Zeit. Im Fokus steht die erforderliche Umsetzung der weiteren Sanierungsschritte sowie eine notwendige Umsatzsteigerung, verstärkt im Allgäu und den angrenzenden Regionen. Ein hochmotiviertes Team bei der Hof-Milch arbeitet tatkräftig an der Umsetzung mit, betont Joachim Gorlo, Geschäftsleitung.
Regional, nachhaltig und Heumilch verliebt wollen wir auch in Zukunft agieren, so Matthias Haug, Geschäftsführer. Eine Molkerei wie die Hof-Milch gehört daher auch in Zukunft in das Oberallgäu. Kleinbäuerliche Strukturen und der Erhalt der heimischen Kulturlandschaft seien Aspekte, die den Gesellschaftern am Herzen liegen.

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