Arla baut landwirtschaftlichen Milchviehbetrieb in Nigeria

Die europäische Molkereigenossenschaft Arla Foods wird im Norden Nigerias einen hochmodernen, kommerziellen Milchviehbetrieb errichten, um dort bis zu 1 000 lokale Landwirte und Landwirtinnen auszubilden. Wie das Unternehmen am 17. Juni mitteilte, ist das Projekt Bestandteil seines langfristigen Engagements im Rahmen von öffentlich-privaten Partnerschaften, die die Entwicklung des nigerianischen Milchsektors und die lokale Lebensmittelproduktion voranbringen sollen. Der 200 ha große Betrieb im Bundesstaat Kaduna, der 2022 eröffnet werden solle, werde Platz für 400 Milchkühe, moderne Melkstände und -technik sowie Wohnanlagen für 25 Mitarbeiter bieten. Die zur Verfügung gestellten Einrichtungen und das Fachwissen böten eine hervorragende Basis, um Bauern vor Ort auszubilden und die Milcherträge und -qualität sowie das Tierwohl zu verbessern. Neben der Durchführung von Schulungen und weiterer Unterstützung werde der Betrieb auch ein Beispiel für die moderne, kommerzielle Landwirtschaft in Nigeria sein, hob Arla hervor. Im Laufe der Zeit sollten dort täglich mehr als 10 t Milch produziert werden, die in der Arla Molkerei im Bundesstaat Kaduna verarbeitet werden, um nigerianische Verbraucher mit lokal produzierten Milchprodukten zu versorgen. Auch aufgrund des Bevölkerungszuwachses nimmt laut Arla die Nachfrage nach erschwinglichen Milchprodukten im Land stetig zu, die derzeit nur zu 10 % aus heimischer Erzeugung gedeckt werden kann. „Dies erfordert einen zweigleisigen Ansatz, bei dem importierte Lebensmittel entscheidend sind, um die Ernährungssicherheit zu gewährleisten“, erklärte der Leiter von Arlas internationalem Geschäft, Simon Stevens. Ergänzend solle aber auch der Regierungsplan zum Aufbau eines nachhaltigen Milchsektors in Nigeria unterstützt werden. Bereits seit 2017 ist Arla nach eigenen Angaben zusammen mit dänischen und nigerianischen Partnern der führende kommerzielle Partner bei der Entwicklung einer nachhaltigen Wertschöpfungskette für Milchprodukte in dem afrikanischen Land. So werde seit 2019 in einem öffentlich-privaten Projekt 1 000 nomadischen Milchbauern Ackerland zur Verfügung gestellt. (AgE)

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