Arla erhöht Milchgeld um Zuschlag für Klimaschutz

Die europäische Molkereigenossenschaft Arla Foods führt im kommenden Jahr für ihre Lieferanten einen Nachhaltigkeitszuschlag beim Milchgeld ein. Wie das Unternehmen am 7. Oktober erklärte, sollen die Landwirte auf der Basis eines Punktesystems für bestimmte Maßnahmen zur Senkung ihrer Treibhausgas-(THG)-Emissionen bis zu drei Cent/kg Milch zusätzlich erhalten. Damit werde der bereits bestehende Zuschlag von einem Cent/kg Milch ergänzt, den die Milcherzeuger für die Übermittlung ihrer Klimacheckdaten erhalten. Bezogen auf die aktuelle Milchmenge der Genossenschaft entspreche dies in der Summe bis zu 500 Mio. € pro Jahr. Maßgebliche Nachhaltigkeitsaspekte sind laut Arla unter anderem die Futter-, Eiweiß- und Düngemitteleffizienz, Güllelieferungen zur Erzeugung von Biogas, die Biodiversität, „Carbon Farming“, die Nutzung von Strom aus erneuerbaren Energiequellen und der Einsatz von „entwaldungsfreiem“ Sojafutter. Ziel sei es, den THG-Ausstoß der Höfe – gemessen in CO2-Äquivalenten bis 2030 im Vergleich zu 2015 – um insgesamt 30 Prozent zu senken, so das Unternehmen. Um denselben Prozentsatz will der Konzern seine THG-Emissionen bei den externen Logistikdienstleistungen und Verpackungen reduzieren. In der Produktion, bei der eigenen Logistikflotte und bei der Energienutzung sollen es sogar 63 Przent weniger sein. Im Jahr 2050 will das Unternehmen klimaneutral wirtschaften. In Deutschland liefern mehr als 1 400 Landwirte an Arla. Hier gehört das Unternehmen mit zwei großen Milchwerken in Rheinland-Pfalz und Mecklenburg-Vorpommern sowie der Deutschland-Zentrale in Düsseldorf zu den „Top 5“ in der Molkereibranche. (AgE)

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht.