Arla setzt angekündigten Nachhaltigkeitszuschlag um

Die europäische Molkereigenossenschaft Arla zahlt ihren Milchbauern jetzt einen Aufschlag für Nachhaltigkeitsbemühungen. Wie das Unternehmen in der vergangenen Woche mitteilte, beläuft sich der aktuelle Zuschlag im Durchschnitt auf 1,44 Cent pro Kilogramm Rohmilch. Grundlage ist nach Angaben von Arla ein wissenschaftlich fundiertes und datengestütztes Punktesystem, dass 19 Kategorien einbezieht und unter anderem den Aufwand von Futter- und Düngemitteln sowie die Flächennutzung berücksichtigt. Zunächst sind maximal 80 Punkte verfügbar; der aktuelle Zuschlag entspricht einem Wert von 48 Punkten. Die Höhe des jeweiligen Zuschlags hängt Unternehmensangaben zufolge von den individuellen Maßnahmen ab. Bis Ende 2030 will die Genossenschaft die Nachhaltigkeitsmaßnahmen ihrer Milchbauern mit insgesamt 2,2 Mrd. € entlohnen. In Abhängigkeit von der Gesamtpunktzahl aller Landwirte sollen jährlich bis zu 500 Mio. € bereitgestellt werden. „Der Nachhaltigkeitszuschlag ist ein großer Schritt in Richtung der Verknüpfung von wirtschaftlichen Anreizen mit verbessertem Klima- und Naturschutz auf den Höfen“, erklärte Arla-Vorstandschef Peder Tuborgh. Das Punktesystem ermögliche es der Genossenschaft, ihre Mitglieder zu belohnen und einen Beitrag zu ihren Investitionen in Nachhaltigkeit zu leisten. Zugleich werde die Motivation der Landwirte verstärkt, was wiederum den Klimazielen des Unternehmens zugutekomme. Die ersten Erwartungen haben die Milchbauern bereits übertroffen. Arla hatte bei der Vorstellung des Anreizmodells für das erste Jahr mit einer durchschnittlichen Punktzahl von 39 gerechnet. „Unsere Mitglieder arbeiten entschlossen an sinkenden Emissionen aus der Milchproduktion auf ihren Höfen“, so der stellvertretende Aufsichtsratsvorsitzende von Arla, Manfred Graff. In der Genossenschaft gebe es ein großes Engagement, Verbrauchern, der Branche und Gesellschaft zu zeigen, dass Milch mit einem zunehmend geringeren Klima- und Umweltfußabdruck produziert werden könne. (AgE)

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