Branche schaut weniger pessimistisch in die Zukunft

Die Stimmung in der heimischen Lebensmittelbranche hat sich zuletzt uneinheitlich entwickelt. Wie die Bundesvereinigung der Deutschen Ernährungsindustrie (BVE) in ihrem am 8. Februar vorgelegten Konjunkturreport berichtet, stieg der ifo-Geschäftsklimaindex im Januar 2023 gegenüber dem Vormonat leicht an. Allerdings fiel die Beurteilung der aktuellen Geschäftslage deutlich schlechter aus als im Dezember. Erneut weniger pessimistisch, aber weiter auf niedrigem Niveau ist der Blick in die Zukunft. Damit im Einklang übertrifft die Zahl der Hersteller mit sinkenden Geschäftserwartungen für die kommenden sechs Monate weiterhin deutlich die Zahl derjenigen mit positiven Erwartungen: Lediglich 11,5 Prozent gehen von einer Verbesserung aus, während 27,4 Prozent mit einer Verschlechterung rechnen. Im Rückblick auf das alte Kalenderjahr berichtete die BVE, dass die Ernährungsindustrie ihren Umsatz im November 2022 im Vergleich zum Vorjahresmonat nominal um 20,7 Prozent auf 20,2 Mrd. € gesteigert habe. Der Zuwachs ergab sich dem Dachverband zufolge hauptsächlich aus den höheren Verkaufspreisen. Im Inland legten die Erlöse der Lebensmittelhersteller um 23,3 Prozent auf 13,2 Mrd. € zu, wobei der Absatz um 0,9 Prozent anstieg. Dagegen ging die Vermarktungsmenge im Ausland um 5,1 Prozent zurück. Der Exportumsatz erhöhte sich aber gegenüber November 2021 aufgrund der deutlich höheren Verkaufspreise um 16,2 Prozent auf 7,1 Mrd. €. Verringert haben sich zuletzt die Agrarrohstoffkosten der Lebensmittelerzeugung. Laut BVE ging der HWWI-Rohstoffpreisindex für Nahrungs- und Genussmittel im Dezember 2022 im Vergleich zum Vormonat um 4,7 Prozent zurück, lag aber noch um 7,7 Prozent über dem Vorjahreswert. (AgE)

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