Ungeachtet des jetzt für Juni 2023 ausgewiesenen Absatzplus ist die Stimmung in den Unternehmen der deutschen Ernährungsindustrie weiterhin als trüb zu bezeichnen. Wie die Bundesvereinigung der Deutschen Ernährungsindustrie (BVE) in ihrem am 11. September vorgelegten Konjunkturreport berichtet, stieg der preisbereinigte Absatz in Juni 2023 um 2,1 % im Vergleich zum Vorjahresmonat. Im Inland wurden demnach 3 % mehr abgesetzt, während der Zuwachs im Auslandsgeschäft mit 0,4 % sehr moderat ausfiel. Die Verbraucherstimmung erholte sich weiter, ist aber nach wie vor auf einem niedrigen Niveau. Der Gesamtumsatz der Branche lag im Juni 2023 bei schätzungsweise 20,1 Mrd Euro und fiel damit nominal um 9,5 % höher aus als im Vorjahresmonat. Laut BVE ist die positive Entwicklung im Wesentlichen auf die höheren Preise zurückzuführen. Im Inland erwirtschafteten die Lebensmittelunternehmen insgesamt rund 13,1 Mrd Euro, was eine nominale Zunahme um 12 % bedeutete. Der Umsatz im Auslandsgeschäft konnte gegenüber Juni 2022 um 5,1 % auf 7,0 Mrd Euro gesteigert werden. Die Ausfuhrpreise erhöhten sich dabei im Mittel um 4,7 %. Die aktuellen Zahlen des ifo-Geschäftsklimaindex weisen laut der BVE auf ein gemischtes, insgesamt aber noch trübes Bild hin. Der Saldo des Indexes lag im August mit 93,6 Punkten nach wie vor deutlich unterhalb der neutralen Marke von 100. Während sich die Geschäftserwartungen für die kommenden sechs Monate leicht verbesserten, hat sich die Beurteilung der aktuellen Lage gemäß Index auf 96,3 Punkte verschlechtert. Die Zahl der Hersteller mit sinkenden Geschäftserwartungen überstieg jedoch die derjenigen mit positiven Erwartungen noch deutlich: 11,3 von 100 Befragten gingen zuletzt laut BVE von einer Verbesserung aus, 30,3 dagegen von einer Verschlechterung. (AgE)