Destatis meldet für Juli leichte Abschwächung der Nahrungsmittelpreise

Die Preise für Nahrungsmittel haben im Juli gegenüber dem Vormonat im Durchschnitt um 0,3 Prozent nachgegeben. Nach Angaben des Statistischen Bundesamtes (Destatis) gingen dabei insbesondere die Preise für Fisch, Fischwaren und Meeresfrüchte sowie für Gemüse zurück, und zwar im Mittel um 2,2 beziehungsweise 1,7 Prozent. Bestätigt wurde am 8. August von den Wiesbadener Statistikern die schon zuvor für Lebensmittel im Vergleich zu Juli 2022 veröffentlichte Teuerungsrate von 11,0 Prozent. Im Juni hatte sich das Plus noch auf 13,7 Prozent belaufen, im April auf 17,2 und im März sogar auf 22,3 Prozent. Wie Destatis weiter mitteilte, waren im Berichtsmonat fast alle Nahrungsmittelgruppen weiterhin teurer als ein Jahr zuvor. Vor allem mussten die Verbraucher spürbar mehr für Zucker, Marmelade, Honig und andere Süßwaren bezahlen, nämlich im Mittel 18,9 Prozent. Merklich teurer wurden binnen Jahresfrist auch Brot und Getreideerzeugnisse; hier mussten die Verbraucher um 16,6 Prozent tiefer in die Tasche greifen. Die Preise für Gemüse legten um durchschnittlich 15,7 Prozent zu, während es bei Fisch, Fischwaren und Meeresfrüchten 14,1 Prozent waren. Hingegen waren Speisefette und Speiseöle im Schnitt um 12,9 Prozent günstiger als im Juli 2022. Die Statistiker bestätigten für den vergangenen Monat auch die allgemeine Inflationsrate von 6,2 Prozent, nach 6,4 Prozent im Juni. Die Inflationsrate ohne Berücksichtigung von Energie und Lebensmitteln habe mit 5,5 Prozent niedriger gelegen und zeige, wie stark die Nahrungsmittelpreise derzeit die Gesamtteuerung prägten, erklärte Destatis. Diese häufig als Kerninflation bezeichnete Kenngröße verdeutlicht laut dem Bundesamt gleichzeitig, dass auch in anderen Güterbereichen die Teuerung weiterhin hoch ist. Im Juni 2023 hatte der Verbraucherpreisindex ohne Nahrungsmittel und Energie mit 5,8 Prozent leicht höher gelegen, so dass sich die Kerninflation im Juli 2023 leicht abgeschwächt hat. (AgE)

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht.