Die deutsche Ernährungsindustrie hat einen recht dynamischen Jahresauftakt verzeichnet. Wie die Bundesvereinigung der Deutschen Ernährungsindustrie (BVE) am 6. Aprilin Berlin berichtete, erwirtschaftete die Branche im Januar 2020 einen Umsatz von rund 15,61 Mrd Euro. Damit startete der Sektor mit einem Wachstum von 6,2 % gegenüber 2019 in das neue Jahr. Der Zuwachs war laut BVE auf einen Anstieg der Absatzmenge von 2,1 % sowie auf höhere Verkaufspreise im In- und Ausland zurückzuführen. Ein gutes Drittel des Umsatzes sei auch im Januar auf den Export als Ertragsstütze für den Inlandsmarkt entfallen, erklärte der Dachverband. Insgesamt seien Lebensmittel im Wert von 5,16 Mrd Euro exportiert worden; das seien 2,4 % mehr als im Januar 2019 gewesen. Zeitgleich zu diesem positiven Jahresauftakt im Verkauf sei die Lebensmittelproduktion leicht gesteigert worden. Der kalender- und saisonbereinigte Produktionsindex stieg der BVE zufolge um 0,9 % im Vorjahresvergleich. Zur aktuelleren Lage stellte der Dachverband fest, dass sich im März die Auswirkungen der Corona-Krise deutlich in der Stimmungslage bei den Lebensmittelherstellern gezeigt hätten. Der Geschäftsklimaindex habe gegenüber dem Vormonat Februar deutliche Verluste hinnehmen müssen und lag bei insgesamt minus 1,2 Punkten. Während sich die Beurteilung der Geschäftslage laut BVE weiterhin im positiven Bereich behaupten konnte, verzeichneten insbesondere die Indikatoren „Geschäftserwartungen in den nächsten sechs Monaten“ und „Erwartungen an das Exportgeschäft“ starke Einbußen. (AgE)