In ihrem Widerstand gegen die Kürzung des Milcherzeugerpreises durch das Molkereiunternehmen Arla Foods hat die Milcherzeugergemeinschaft (MEG) Milchboard nach einer ersten Beschwerde beim Bundeskartellamt jetzt weitere Schritte eingeleitet. Eigenen Angaben zufolge hat die MEG Milch Board in der vergangenen Woche eine zusätzliche Eingabe an die Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung (BLE) gerichtet. Auch hier geht es um die Milchgeldkürzung der Arla-Gruppe gegenüber ihren Milchlieferanten. Der Konzern hatte zuvor in einer Mitteilung an seine Lieferanten eine Rücknahme des Erzeugerpreises um 1 Cent pro Kilogramm Milch angekündigt und hierfür die Inflation als Grund angegeben. Nach Darstellung von Arla sind insbesondere die Kosten für Kraftstoff, Energie und Verpackung gestiegen. Aus Sicht der Erzeugervereinigung stellt die Kürzung der Auszahlungspreise wegen angeblich gestiegener Kosten aber eine unlautere Handelspraktik dar, da es unzulässig sei, dem Lieferanten einseitig allgemeine Kostensteigerungen aufzubürden. Bereits eine Woche davor hatte die MEG beklagt, dass Arla die auch für die Erzeuger gestiegenen Kosten ignoriere und das eigene Inflationsrisiko in unzulässiger Weise auf die Landwirte abwälze. (AgE)