Dem Schweizer Milchverarbeiter Emmi ist es im ersten Halbjahr 2021 gelungen, in den wichtigsten internationalen Märkten eine erste Normalisierung der Corona-Situation zur Wiederbelebung der Wachstumsdynamik zu nutzen. Wie der Konzern am 18. August mitteilte, erhöhte sich der Umsatz gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 110 Mio. sfr (102 Mio. €) oder 6,2 Prozent auf insgesamt 1,883 Mrd. sfr (1,750 Mrd. €). Das organische Umsatzwachstum lag dabei mit 3,7 Prozent über den Erwartungen des Unternehmens. Zu der guten Umsatzentwicklung trugen laut Emmi alle Divisionen bei, allerdings mit Abstrichen im Heimmarkt Schweiz. Mit einem Nettoumsatz von 803 Mio. sfr (746 Mio. €) wurde dort das Ergebnis des coronabedingt sehr gut verlaufenen ersten Halbjahres 2020 organisch um 3,3 Prozent unterschritten. Hauptfaktor war das Geschäft im Einzelhandel, das gegenüber dem Vergleichszeitraum mit den damaligen Hamsterkäufen und Grenzschließungen erwartungsgemäß deutlich einbüßte. Aufgrund der insgesamt positiven Umsatzentwicklung konnte Emmi für das erste Halbjahr 2021 aber einen um 9,4 Prozent höheren Bruttogewinn von 699,8 Mio. sfr (650,5 Mio. €) und eine um 1,1 Prozentpunkte verbesserte Bruttogewinnmarge von 37,2 Prozent ausweisen. Das Betriebsergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) betrug in der Berichtsperiode 129,4 Mio. € (120,3 Mio. €) und lag damit um 15,5 Prozent über dem Vorjahreswert. Mit Blick auf die weitere Entwicklung verwies Emmi darauf, dass die im März 2021 kommunizierten Umsatzerwartungen für das Gesamtjahr im ersten Halbjahr bereits größtenteils übertroffen worden seien und der Konzern daher mit einem „Vorsprung“ in die zweite Jahreshälfte gegangen sei. Das zweite Halbjahr bleibe aber mit massiven Unsicherheiten behaftet, und mit einer Normalisierung in allen Ländergesellschaften sei – wenn überhaupt – erst für 2022 zu rechnen, vorbehaltlich weiterer Rückschläge durch Corona. Emmi-Vorstandschef Urs Riedener hob hervor, dass die bewährte, auf ein nachhaltig profitables Wachstum ausgerichtete Strategie und die konsequent vorangetriebene Weiterentwicklung der Gesellschafts- und Produktportfolios des Konzerns mit starken Markenkonzepten weiterhin Früchte trügen. Insgesamt sei es in einem schwierigen und weiterhin volatilen Umfeld gelungen, auf breiter Basis profitabel zu wachsen (Umrechnungskurs: 1 sfr = 0,9295 €). (AgE)