Der Verband Bioland kann in seiner monatlich rückwirkenden Auswertung der Milcherzeugerpreise für Bio-Milch nach den Sommermonaten erste Preisanstiege feststellen. So haben in Norddeutschland einige Molkereien ihre Auszahlungspreise im August wieder erhöht, sodass der Durchschnittspreis für Bio-Milch +0,2 Cent auf 46,2 Cent steigen konnte. Im Durchschnitt der süddeutschen Biomilchverarbeiter blieb der Milchpreis bei 47,0 Cent gleich. Bundesweit ergab sich daraus eine leichte Preissteigerung von +0,1 Cent auf 46,7 Cent.
Entsprechend dieser Entwicklung hat die Anlieferung von Bio-Milch in Deutschland ihren saisonalen Höhepunkt überschritten. Im Vergleich zu den Vorjahresmonaten liegen die Steigerungsraten aber weiterhin bei fünf bis sechs Prozent. Kumuliert von Januar bis Juli 2019 ist es ein Plus von 5,2 Prozent im Bundesmittel. Das entspricht einer Mehrmenge an Bio-Milch von knapp 35 Mio. kg gegenüber 2018. Die meiste Milch kommt aus Bayern mit knapp 14 Mio. kg, gefolgt von Sachsen/Sachsen-Anhalt mit 9,5 Mio. kg. Überdurchschnittlich gestiegen sei die Bio-Milchproduktion auch in Schleswig-Holstein/Hamburg, Niedersachsen/Bremen und Hessen/Rheinland-Pfalz/Saarland, während die übrigen Länder in Ostdeutschland weniger Biomilch als im Vorjahr lieferten.
Die Absatzzahlen im Handel entwickeln sich laut Meldungen der AMI gut. Die Zuwächse der Einkaufsmengen von Januar bis Juli 2019 lägen im Vergleich zum Vorjahreszeitraum bei Bio-Trinkmilch, Käse und Joghurt im zweistelligen Bereich, bei Butter und Quark knapp darunter.
(biomilchpreise.de)