FAO: Nahrungsmittelpreisindex im August rückläufig

Die Weltmarktpreise für landwirtschaftliche Produkte sind im August wieder auf ihren diesjährigen Abwärtstrend eingeschwenkt. Wie die Ernährungs- und Landwirtschaftsorganisation der Vereinten Nationen (FAO) am 8. September mitteilte, sank der von ihr berechnete Preisindex auf 121,4 Punkte; das war gegenüber Juli ein Minus von 2,1 %. Mittlerweile liegt der Index um fast ein Viertel unter seinem Höchststand vom März 2022. Die stärkste Abnahme verzeichnete die FAO im August bei ihrem Milchpreisindex, der gegenüber dem Vormonat um 4,0 % nachgab. Hier machten sich die fallenden Notierungen für Vollmilchpulver in Neuseeland und am Weltmarkt bemerkbar, ebenso die schwächeren Preise für Butter- und Käse aufgrund der Ferienzeit in Europa. Beim Fleischindex ging es im Vormonatsvergleich um 3,0 % nach unten. Mitverantwortlich war Schaffleisch, weil ein großes Exportangebot Australiens auf eine schwache Nachfrage in China traf. Aber auch die Preise für Schweine-, Geflügel- und Rinderfleisch gaben wegen großer Angebotsmengen nach. Der FAO-Pflanzenölpreisindex ging um 3,1 % zurück, nachdem er im Juli noch um 12,1 % zugelegt hatte. Laut FAO fielen die Weltmarktpreise für Sonnenblumenöl im Berichtszeitraum um fast 8 %, weil die globale Importnachfrage nachließ. Die weltweiten Notierungen für Sojaöl tendierten ebenfalls schwächer, da sich die Erntebedingungen für Sojabohnen in den USA verbesserten. Nur moderat ging gegenüber Juli der FAO-Getreidepreisindex zurück, nämlich um 0,7 %. Hierzu trugen die Weizenpreise bei, die nach der Ernte auf der Nordhalbkugel um 3,8 % fielen. Auch Mais wurde mit Abschlägen gehandelt, da das weltweite Angebot aufgrund einer Rekordernte in Brasilien und des bevorstehenden Erntebeginns in den USA groß war. Nur der FAO-Zuckerpreisindex konnte im Vergleich zum Juli zulegen, und zwar um 1,3 %. Er lag damit um 34,1 % über dem Vorjahresniveau. Auslöser für den Anstieg war laut FAO vor allem die zunehmende Besorgnis über die Auswirkungen des El-Niño-Phänomens auf die Zuckerrohrernte sowie die anhaltende Trockenheit in Thailand. Die große Ernte in Brasilien begrenzte allerdings die Aufwärtsentwicklung. (AgE)

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