Fusion von Arla und FrieslandCampina: Das spricht für das Gerücht

Nach Angaben des niederländischen Magazins Foodbusiness prüfen die Vorstände von FrieslandCampina und Arla gerade die Möglichkeit einer Fusion. Die beiden Molkereien weisen den Bericht als Spekulation zurück.
Arla habe eine mögliche Zusammenlegung sogar vehement abgestritten. Foodbusiness wisse aber aus zuverlässiger Quelle um die seit Wochen laufenden Verhandlungen, die zwischen den Vorstandsvorsitzenden aus Dänemark und den Niederlanden liefen. Sybren Attema, der Vorstandsvorsitzende von FrieslandCampina, sei zu dem Entschluss gekommen, dass die Fusion mit einer anderen Molkereigenossenschaft der einzig sinnvolle Weg sei. Schon jetzt verliere FrieslandCampina laut Foodbusiness an Mitglieder und Milch. Arla sei der logische Gesprächspartner gewesen. Es werde bereits über die Zentrale in Århus – dem Hauptsitz von Arla – und das Innovationszentrum in Wageningen gesprochen. In Wageningen hat FrieslandCampina seinen Forschungs- und Entwicklungsstandort.
Wie Foodbusiness feststellt, würde aus einer Fusion von FrieslandCampina und Arla das größte Molkereiunternehmen der Welt hervorgehen. Mit einem entstehenden Gesamtumsatz von 22,7 Mrd. Euro würde der aktuelle Marktführer Lactalis überholt werden. Das niederländische Magazin vermutet, dass besonders bei FrieslandCampina ein großes Interesse an einer Fusion besteht. So könnten die Widerstände gegen die Sickstoffpolitik in den Niederlanden dazu führen, dass die Bedeutung von FrieslandCampina für die Milchversorgung abnimmt, weil abnehmende Mitgliederzahlen in der Genossenschaft zu erwarten seien. Dagegen entwickle sich Arla besser und sei für weiteres Wachstum aufgestellt. Unter dem Geschäftsführer Peder Tuborgh würden starke Strategien entwickelt und umgesetzt.Bereits vor 17 Jahren sei ein Zusammenschluss von Arla und FrieslandCampina angestrebt worden. Jedoch habe es von Arlas Genossenschaftsmitgliedern keine Zustimmung gegeben.
Für eine Fusion sei die Zustimmung der Europäischen Kommission notwendig, erläutert Foodbusiness. Auch wenn diese erfolgt, müssten Maßnahmen ergriffen werden, um eine zu große Dominanz auf dem Milchmarkt zu verhindern. (wochenblatt)

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht.