Großbritannien: Werbeaufsichtsbehörde untersagt Hafermilch-Werbung

Die britische Werbeaufsichtsbehörde (ASA) hat Werbung des bekannten Hafermilch-Anbieters Oatly als irreführend eingestuft und untersagt. Begründet wurde dies mit falschen Aussagen zu den Produkten. In verschiedenen Anzeigen in Sozialen Medien hatte Oatly behauptet, dass die Milch- und Fleischindustrie mehr CO2 emittiere als alle Flugzeuge, Züge, Autos und Boote weltweit. Ferner verwies der Hafermilchproduzent in den Anzeigen auf eine Aussage von Klimaexperten, wonach der Verzicht auf Milch- und Fleischprodukte die größte Änderung des Lebensstils sei, die der Mensch vornehmen könne, um die durch ihn verursachte Umweltbelastung zu verringern. Außerdem hieß es, würden sich alle Menschen auf der Welt vegan ernähren, könnten die jährlichen Treibhausgasemissionen um 6,6 Mrd t oder 49 % gesenkt werden. Der ASA zufolge werden die Emissionen der Fleisch- und Milchindustrie in den Anzeigen weit überbewertet. Zudem habe Oatly nicht die gesamten Emissionen im Zusammenhang mit der Produktion von Hafermilch berücksichtigt, die durch den Transport entstünden. Es seien nämlich nur die Emissionen für den Transport der Hafermilch, nicht aber für die Produkte zu dessen Herstellung einbezogen worden. Oatly nahm derweil die Anzeigen von seinen Social-Media-Kanälen zurück und sicherte zu, die Aussagen nicht mehr zu verwenden. (AgE)

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