Handel mit Milch-Futures an der EEX auf Rekordniveau

Die starken Volatilitäten am Milchmarkt haben im vergangenen Jahr an der European Energy Exchange (EEX) in Leipzig für einen Umsatzrekord gesorgt. Wie die Warenterminbörse am 16. Januar mitteilte, wurden insgesamt 41 537 Kontrakte für Standardmilchprodukte mit einem Warenäquivalent von 207 685 t abgeschlossen. Im Vorjahresvergleich legte 2022 der Handel mit Futures und der dahinterstehenden Tonnage um 51 % zu. Dabei verzeichnete die EEX bei den verschiedenen Terminkontrakten auf Milchprodukte durchweg zweistellige Wachstumsraten. So nahm das Handelsvolumen bei den Butter-Futures gegenüber 2021 um 24 % auf 14 206 Kontrakte zu, was einem Warenäquivalent von 71 303 t entsprach. Einen noch deutlich stärkeren Zuwachs verbuchte die Börse bei den Futures auf Magermilchpulver, deren Umsatz um 70 % auf 25 325 Kontrakte beziehungsweise 126 625 t stieg. Zudem war bei den Kontrakten für Molkenpulver ein Handelsplus von 74 % auf 2 006 Futures für 10 030 t zu verzeichnen. Laut EEX wurde der neue Jahresrekord im Handel mit Milch-Futures bereits am 21. September 2022 erreicht, als das kumulierte Volumen den bisherigen Höchststand aus dem Gesamtjahr 2017 übertraf. Neben den Milchprodukten werden an der EEX auch Futures auf Veredlungskartoffeln gehandelt. Bei den Kartoffel-Futures belief sich 2022 das Volumen auf 16 444 Kontrakte, was im Vorjahresvergleich einen Rückgang von 13 % bedeutete. Unter dem Strich verzeichnete die EEX 2022 aber mit 57 981 gehandelten Agrar-Futures gegenüber 2021 ein Wachstum von 25 %. Laut dem Leiter des EEX-Agrarproduktsegments, Sascha Siegel, hat sich der Handel bei den Terminkontrakten für Milchprodukte 2022 „hervorragend entwickelt“. Dies zeige, dass Unternehmen der Wertschöpfungskette zunehmend die börslichen Risikomanagementinstrumente in Europa nutzten, um sich gegen Preisschwankungen bei Milch und Milchprodukten abzusichern. (AgE)

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