Handel warnt vor Pfandpflicht auf Milchverpackungen

Bedenken hinsichtlich der geplanten Ausweitung der Pfandpflicht auf Plastikflaschen mit Milch oder Milchmischgetränken sind am 14. April im Umweltausschuss des Bundestages laut geworden. Bei einer Anhörung von Sachverständigen zur derzeit verhandelten Reform des Verpackungsgesetzes warnte Benjamin Peter vom Handelsverband Deutschland (HDE) vor erheblichen Hygieneproblemen bei einer Ausweitung der Pfandpflicht auch auf Verpackungen von Milch und Milchmischgetränken. Die in den Flaschen enthaltenen Milchreste könnten Fäulnis- und Gärungsprozesse auslösen. Dieselbe Auffassung vertrat Sebastian Lange von der Rewe Group. Kritisch wertete er auch, dass Mehrwegverpackungen einen großen logistischen Aufwand und viel Platz erforderten. Insgesamt wurde die geplante Reform des Verpackungsgesetzes, mit dem neben einer Ausweitung der Pfandpflicht unter anderem auch ein Mindest-Rezyklat-Anteil für Plastikflaschen eingeführt werden soll, von den Sachverständigen allerdings begrüßt. Vereinzelt wurden Verschärfungen gefordert. So sprach sich Thomas Fischer von der Deutschen Umwelthilfe (DUH) für eine Abgabe von mindestens 20 Cent pro Einwegverpackungseinheit zusätzlich zum Pflichtpfand aus. (AgE)

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht.