Trotz der Corona-Pandemie hat die Molkerei Hochwald im vergangenen Jahr ihre Erlöse gesteigert, Investitionen ausgeweitet und einen überdurchschnittlichen Milchpreis gezahlt. Wie das Unternehmen am 2.7. mitteilte, profitierte die Genossenschaft vom coronabedingt gestiegenen Absatz von Milchprodukten im Lebensmitteleinzelhandel; der Gesamtumsatz legte 2020 im Vorjahresvergleich um 7,7 % auf 1,65 Mrd Euro zu. Davon entfielen 218 Mio Euro auf Drittlandsverkäufe; das entsprach einem Plus von 4,4 %. Die Molkerei meldete zudem mit rund 205 Mio Euro die höchste jährliche Investitionssumme der Firmengeschichte; das meiste Geld davon wurde in den neuen Produktionsstandort in Mechernich gesteckt. „Unser Projekt in Mechernich verläuft trotz der Corona-Pandemie im Budgetrahmen und Zeitplan. Von Planungsbeginn vor fünf Jahren bis Inbetriebnahme haben wir bis heute lediglich drei Monate Verzögerung“, berichtete der CEO der Hochwald Foods GmbH, Detlef Latka. Trotz des hohen Investitionsvolumens erhöhte sich das Eigenkapital des Konzerns von 219 Mio Euro auf annährend 237 Mio Euro; die Eigenkapitalquote lag bei 31%. Auch das strategische Ziel eines überdurchschnittlichen Milchpreises wurde erreicht und der Abstand zum Bundesmittel weiter vergrößert. Laut Hochwald konnte an die Lieferanten der Muttergenossenschaft 2020 im Schnitt ein Preis für eine Standardmilch mit 4,0 % Fett und 3,4 % Eiweiß von 34,1 Cent/kg ausgezahlt werden; das waren lediglich 0,1 Cent weniger als 2019. Im Bundesdurchschnitt gaben die Milchpreise laut der Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung (BLE) um 0,86 Cent auf 32,84 Cent/kg nach. Hochwald zufolge hat die weltweite Nachfrage für Milchprodukte – insbesondere in Asien – mittlerweile wieder angezogen und die Notierungen der Eckprodukte – wie Magermilchpulver, Butter und Molke – ebenfalls. Dies werde im Laufe dieses Jahres auch zu steigenden Milchpreisen führen. „Bei Hochwald wirken sich die steigenden Preise erst verzögert aus, unterschiedliche Kontraktlaufzeiten und ein geringer Anteil von Pulver und Butter sind ursächlich dafür“, erläuterte Latka. Für 2021 sei jedoch davon auszugehen, dass wieder eine überdurchschnittliche Auszahlungsleistung erreicht werde. Auch der Jahresumsatz und der Konzernjahresüberschuss sollten über dem Niveau von 2020 liegen. (AgE)