Inflation bei Lebensmitteln weiter auf hohem Niveau

Die Teuerung von Lebensmitteln in Deutschland hat sich zum Jahresbeginn zwar etwas abgeschwächt, bewegt sich aber weiterhin auf einem hohen Niveau. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) am 11. Februar in Wiesbaden mitteilte, mussten die Konsumenten für diese Produktgruppe im Januar 2022 im Schnitt fünf Prozent mehr zahlen als im Vorjahresmonat; im Dezember hatte die betreffende Rate allerdings noch bei sechs Prozent gelegen. Die allgemeine Inflationsrate bezifferten die Wiesbadener Statistiker für den vergangenen Monat auf 4,9 Prozent, nachdem sie im Dezember mit 5,3 Proizent den höchsten Wert seit fast 30 Jahren erreicht hatte. Destatis führt das weiterhin hohe Inflationsniveau auf Lieferengpässe sowie deutliche Preisanstiege bei den vorgelagerten Wirtschaftsstufen und bei den Energieprodukten zurück. Allerdings seien die preissteigernden Basiseffekte durch die temporäre Mehrwertsteuersenkung und den Preisverfall der Mineralölprodukte im vorvergangenen Jahr im Januar entfallen. Im Segment Lebensmittel mussten die Verbraucher nach Angaben der Wiesbadener Statistiker insbesondere für Speisefette und -öle sowie für Gemüse tiefer in die Tasche greifen; diese Produkte wurden in den Läden im Schnitt um 16,9 Prozent beziehungsweise 8,1 Prozent teurer angeboten als im Januar 2021. Für Molkereiprodukte einschließlich Eier wurde von den Verbrauchern im Mittel 5,8 Prozent mehr Geld gefordert. Spürbar verteuert haben sich beim Einkauf im Vorjahresvergleich auch Brot und Getreideerzeugnisse sowie Kaffee, Tee und Kakao, und zwar um durchschnittlich 4,9 Prozent und 4,4 Prozent. Bei Fleisch und Fleischwaren lag die Teuerung im Mittel bei 4,2 Prozent, für Zucker, Marmelade und Süßwaren bei drei Prozent. Die Preisaufschläge für Fisch, Fischwaren und Meeresfrüchte beliefen sich laut Destatis im Durchschnitt auf 2,9 Prozent. Am schwächsten fiel die mittlere Teuerung bei Obst mit 2,6 Prozent aus. (AgE)

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