Der Export italienischer Käseprodukte in die USA hat in diesem Jahr kräftig an Fahrt gewonnen. Das geht aus einer aktuellen Analyse des Beratungsunternehmens für Milchprodukte (CLAL) hervor. Demnach lieferte Italien im Zeitraum von Januar bis Mai 13.600 t Käse in die Vereinigten Staaten. Im Mai legten die Käseausfuhren im Vergleich zum Vorjahresmonat um mehr als 120 Prozent zu. Deutlich ausgeweitet werden konnten auch die Exporte von Käse nach Kanada und Australien. Laut CLAL wurden 2.627 t Käse nach Kanada geliefert; Australien bezog im selben Zeitraum 2.320 t Käse in den ersten fünf Monaten dieses Jahres aus Italien. Der Präsident des italienischen Landwirtschaftsverbandes der großen Betriebe (Confagricoltura), Massimiliano Giansanti, wertete die florierenden Exporte nach Kanada als Erfolg des entsprechenden Freihandelsabkommens der Europäischen Union (CETA). Einmal mehr werde bewiesen, dass CETA auch für die italienischen Landwirte von Nutzen sei. Neben der Exportförderung sorge die Vereinbarung auch dafür, dass europäische Ursprungsbezeichnungen geschützt würden. Vor CETA hätten die Rohschinkenbezeichnung Prosciutto die Parma und Prosciutto San Daniele auf dem kanadischen Markt nicht verwendet werden dürfen. Mit Blick auf künftige Handelsvereinbarungen sprach sich Giansanti dafür aus, nur Produkte in die Europäische Union zu lassen, die unter vergleichbaren Sicherheits-, Nachhaltigkeits- und Tierwohlstandards produziert wurden. Für sinnvoll hält der Confagricoltura-Präsident zudem eine Umweltzertifizierung für Agrarprodukte. Italienische Erzeugnisse könnten damit neue Märkte erschließen. (AgE)