Kaufverhalten normalisiert sich etwas

Das Kaufverhalten der deutschen Bevölkerung zeigt weitere Anzeichen für eine Normalisierung, ist aber in Teilen noch weit von den üblichen Absätzen entfernt. Wie aus einer aktuellen Sonderauswertung von experimentellen Daten des Statistischen Bundesamtes (Destatis) hervorgeht, lagen die Verkaufszahlen für ausgewählte Hygieneartikel und Lebensmittel in der Woche zum 19. April deutlich unter den Zahlen der Wochen davor.
Demnach ging der Absatz von Teigwaren und Reis im Vorwochenvergleich um jeweils 27 % zurück; die Nachfrage nach passierten Tomaten sank um 18 %. Auch die Verkaufszahlen von Mehl und Zucker waren rückläufig; hier belief sich das Minus auf 9 % beziehungsweise 30 %. In der Woche zum 12. April waren die Verkaufszahlen bei diesen Produkten laut Destatis noch zwischen 11 % und 56 % angestiegen. Als Ursache für die Rückgänge kommen den Statistikern zufolge Lieferengpässe und Bedarfssättigung in Betracht.
Die Nachfrage nach Obst und Gemüse war bei den betrachteten Filialen dem Bundesamt zufolge über den gesamten bisherigen Zeitraum der Corona-Krise überdurchschnittlich. Im März hatte insbesondere der Absatz von entsprechenden Konserven um mehr als 100 % zugelegt. Anhaltend gefragt war auch Frischware. Die Absatzzahlen von Obst lagen in der Berichtswoche um 4 % über dem Durchschnitt der sechs Monate von August 2019 bis Januar 2020; bei Gemüse belief sich das Plus auf 10 %.
Auch die Nachfrage nach Seife und Desinfektionsmitteln blieb zuletzt überdurchschnittlich. Die Verkaufszahlen erreichten in der Woche zum 19. April zwar nicht mehr das Niveau von März, lagen aber nach Angaben von Destatis mit einem Plus von 71 % bei Desinfektionsmitteln und 10 % bei Seife noch kräftig beziehungsweise deutlich über dem Sechs-Monats-Durchschnitt. Völlig anders entwickelten sich die Verkäufe von Toilettenpapier, die laut Bundesamt erneut um fast zwei Drittel unter dem Durchschnittswert der Vergleichsmonate lagen. (AgE)

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