Kontraktverhandlungen bringen höhere Preise für Päckchenbutter

Die Verhandlungen über die neuen Abgabepreise von Päckchenbutter zwischen den Molkereien und dem Lebensmitteleinzelhandel (LEH) zum Monatswechsel sind diesmal vergleichsweise geräuschlos über die Bühne gegangen. Wie der Verband der Milcherzeuger Bayern (VMB) berichtete, wurde ein Verkaufspreis im Preiseinstiegssegment auf dem Niveau von 3,94 Euro/kg vereinbart; im März und April hatte das Niveau noch zwischen 3,78 Euro/kg bis 3,81 Euro/kg gelegen. Der neue Kontrakt für Mai hat laut VMB allerdings nur eine Laufzeit von einem Monat. Die amtliche Notierung für abgepackte Butter stieg an der Süddeutschen Butter- und Käsebörse am 5. Mai gegenüber der Vorwoche im Mittel um 21 Cent auf eine Spanne von 3,90 Euro/kg bis 4,15 Euro/kg. Die geformte Ware war damit wieder teurer als Blockbutter, deren Notierung am unteren Ende um 5 Cent auf 3,85 Euro/kg und am oberen um 10 Cent auf 3,95 Euro/kg herabgesetzt wurde. Keine Preisfeststellung gab es aufgrund der zu wenig gemeldeten Verkaufsabschlüsse bei Emmentaler aus Rohmilch; der normale Emmentaler wurde trotz guter Nachfrage unverändert notiert. Der Schnittkäsemarkt wurde von der amtlichen Kommission in Hannover als ausgeglichen beschrieben; an den Notierungen für Gouda und Edamer änderte sich nichts. Erste angekündigte Öffnungen in der Gastronomie könnten die Nachfrage beleben. Bei Magermilchpulver setzte sich unterdessen die feste Preisentwicklung fort. Zwar seien die Marktakteure nicht sehr aktiv, doch kämen zu den bestehenden umfangreichen Lieferkontrakten kontinuierlich neue Abschlüsse hinzu, teilte die Zentrale Milchmarkt Berichterstattung (ZMB) mit. Der Export werde teilweise durch den Ramadan gebremst, doch bestehe weiter Bedarf in China. Magermilchpulver für die Lebensmittelindustrie verteuerte sich vergangene Woche laut Kemptener Börse im Schnitt um 4 Cent auf 2,54 Euro/kg bis 2,64 Euro/kg. Für Futtermittelware ließen sich pro Kilogramm im Mittel 2 Cent mehr erlösen; es wurde zwischen 2,47 Euro und 2,49 Euro gehandelt. Die Nachfrage nach Vollmilchpulver habe zuletzt wieder zugenommen, berichtete die ZMB. Der Kemptener Börse zufolge führte dies zu einem Preisanstieg von 3 Cent auf eine Spanne von 3,23 Euro/kg bis 3,33 Euro/kg. Stabil blieben hingegen die Preise für Molkenpulver, was für Futtermittel- wie Lebensmittelqualitäten gleichermaßen galt. (AgE)

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