Lebensmittel bleiben Inflationstreiber

Die Inflation in Deutschland schwächt sich insgesamt ab, doch mit den Preisen für Nahrungsmittel geht es weiter aufwärts. Nach den am 13. April veröffentlichten endgültigen Zahlen des Statistischen Bundesamtes (Destatis) lag die Inflationsrate in Deutschland im März bei 7,4 Prozent; im Januar und Februar hatte sie noch bei jeweils 8,7 Prozent gelegen. Preisdämpfend machen sich mittlerweile die Energiepreise bemerkbar. Diese lagen im Berichtsmonat nur noch um 3,5 Prozent über dem Niveau von März 2022 und legten somit weniger stark zu als die allgemeine Teuerungsrate. Für die Lebensmittelpreise galt das jedoch nicht. Sie stiegen gegenüber Februar um durchschnittlich 0,8 Prozent und übertrafen das Vorjahresniveau um 22,3 Prozent. Während sich in einigen Produktgruppen die Teuerung abschwächt, ist bei den Nahrungsmitteln das Gegenteil der Fall. Im Januar lag die Preissteigerung gegenüber dem Vorjahresmonat bei 20,2 Prozent, im Februar bei 21,8 Prozent und nun bei 22,3 Prozent. Das war dreimal so hoch wie die Gesamtteuerung für alle Waren und Dienstleistungen. Besonders tief in die Tasche greifen mussten die Verbraucher im März für Molkereiprodukte und Eier, die sich binnen Jahresfrist um 34,6 % verteuerten. Hierbei waren für Schnittkäse 47,3 Prozent und für Quark sogar 64,0 Prozent mehr zu bezahlen. Im Vorjahresvergleich kräftig gestiegen sind auch die Gemüsepreise. Diese lagen im März im Schnitt um 27,3 Prozent über dem Vorjahresniveau; im Januar waren es nur 11,5 Prozent gewesen. Nachgelassen hat die Teuerung bei Speisefetten und -ölen, die zuletzt bei 17,8 Prozent lag, im Januar aber noch 33,8 Prozent betrug. Hierbei konnte Butter im März wieder zum Vorjahrespreis eingekauft werden. Unterdurchschnittlich blieben die Preissteigerungen bei Obst mit 7,4 Prozent im Vorjahresvergleich. (AgE)

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