Lebensmittelpreise prozentual zweistellig angezogen

Auch die Preise für Nahrungsgüter kennen aktuell nur eine Richtung. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) am 30. Mai mitteilte, lagen die Verbraucherpreise für Lebensmittel im vergangenen Monat nach vorläufigen Angaben im Mittel um 11,1 % über dem Stand von Mai 2021. Damit hat sich für diesen Güterbereich der Preisauftrieb nochmals spürbar verstärkt, denn im April betrug dieser 8,6 % und im März 6,2 %. Im Februar hatte sich das Plus auf 5,3 % belaufen, war also nicht mal halb so hoch wie zuletzt ausgefallen. Die allgemeine Teuerungsrate in Deutschland lag im Mai 2022 gemäß den vorläufigen Berechnungen der Wiesbadener Statistiker bei 7,9 %, nach 7,4 % im April und 7,3 % im März sowie 5,1 % im Februar. Ähnlich hoch war die Inflationsrate laut Destatis zuletzt im Winter 1973/74 gewesen, als infolge der ersten Ölkrise die Mineralölpreise ebenfalls stark gestiegen waren. Neben den Folgen des russischen Krieges gegen die Ukraine kommen dem Bundesamt zufolge Lieferengpässe durch unterbrochene Lieferketten aufgrund der Corona-Pandemie hinzu. Die Preise für Energieprodukte lagen im vergangenen Monat um durchschnittlich 38,3 % über dem Vorjahresniveau; im April hatte sich das Plus auf 35,3 % belaufen, im März auf 39,5 %. Die endgültigen Ergebnisse zur Inflation im Mai 2022 werden die Wiesbadener Statistiker am 14. Juni veröffentlichen. (AgE)

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