Mehr Auktionen an der Global Dairy Trade

An der internationalen Handelsplattform Global Dairy Trade (GDT) soll es neben den zweiwöchentlich stattfindenden Hauptauktionen für Standardmilchprodukte zukünftig alternierend in den Zwischenwochen weitere Versteigerungsrunden geben. Wie die GDT Ende Juli mitteilte, wurde zusammen mit der neuseeländischen Molkereigenossenschaft Fonterra ein Pilotprojekt namens „GDT Pulse“ entwickelt, dass am 9. August erstmals in der Praxis getestet wurde. Die Neuerung zielt darauf ab, die Liquidität an der GDT zum Nutzen von Käufern und Verkäufern zu erhöhen und dem internationalen Markt häufigere Preissignale zu senden. Zunächst soll GDT Pulse für einen Zeitraum von sechs bis zwölf Monaten im wöchentlichen Wechsel mit den Hauptauktionen erprobt werden. Der große Unterschied ist, dass zunächst nur ein Standardprodukt angeboten wird, nämlich „reguläres Vollmilchpulver“ von Fonterra im Lieferkontrakt 2, dessen Fälligkeit zwei Monate in der Zukunft liegt. Die Beschränkung soll eine kurze Auktionsdauer von maximal 30 Minuten ermöglichen; geplant ist eine Angebotsmenge zwischen 500 t und 1.000 t je Versteigerung. Nach der Pilotphase soll geprüft werden, wie stark die Beteiligung an dieser kleineren Auktion ist und ob aussagekräftige Preissignale zustande kommen. Sollte die Bewertung positiv ausfallen, so die GDT, könnten die Auktionen weiter ausgebaut werden, beispielsweise auch auf eine tägliche Frequenz. Die GDT gehört zu je einem Drittel dem Molkereiunternehmen Fonterra, der European Energy Exchange (EEX) und der neuseeländischen Börse (NZX). Im vergangenen Jahr waren dort bei den Versteigerungen Lieferkontrakte für 627.000 t Milcherzeugnisse im Wert von rund 2,5 Mrd. $ (2,4 Mrd. €) umgesetzt worden, wobei Vollmilchpulver mit Abstand das wichtigste Produkt war. Die bei den jeweiligen Handelsrunden festgestellten Preise sind ein wichtiger Indikator für den Weltmilchmarkt (Umrechnungskurs: 1 $ = 0,9769 €). (AgE)

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