Molkereien und Haushalte sind die größten Lebensmittelverschwender

In Dänemark fallen jedes Jahr schätzungsweise mehr als 800 000 t an vermeidbaren Lebensmittelabfällen an. Das ist das Ergebnis der ersten umfassenden Erhebung zu dieser Problematik, die Landwirtschaftsminister Rasmus Prehn und Umweltministerin Lea Wermelin in dieser Woche vorgestellt haben. Wie aus den Daten hervorgeht, liegt die gesamte Lebensmittelverschwendung bei jährlich 814 000 t. Davon entfallen auf die Lebensmittelindustrie rund 385 000 t, wobei die Molkereien dabei mit 218 000 t den Löwenanteil verursachen. Laut Report gehen in der Landwirtschaft jedes Jahr 44 000 t und in Restaurants 42 000 t verzehrsfähiger Nahrungsmittel verloren. Die Verluste im Großhandel belaufen sich auf 96 000 t. Einen beachtlichen Posten machen allerdings auch die privaten Haushalte aus, wo jährlich gut 250 000 t an eigentlich noch nutzbaren Lebensmitteln im Müll landen. „Lebensmittelverschwendung macht keinen Sinn – und das schon gar nicht in der Lebensmittelbranche“, erklärte Prehn bei der Vorstellung der Studienergebnisse. Er sieht aber in der Lebensmittelkette eine große Bereitschaft für Veränderungen. Mit den konkreten Daten will der Minister eine neue Debatte zur Reduzierung vermeidbarer Lebensmittelverluste anstoßen. (AgE)

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