Die Verbraucherpreise in Deutschland sind im vergangenen Jahr so stark gestiegen wie lange nicht mehr. Wie das Statistische Bundesamt am 19. Januar mitteilte, lag die Inflationsrate im Jahresmittel bei 3,1 % und damit so hoch wie seit 1993 nicht mehr. Neben Basiseffekten durch die Mehrwertsteuererhöhung und höheren Energiepreisen, die um 10,4 % anzogen, trug auch die Teuerungsrate für Nahrungsmittel von 3,2 % zum allgemeinen Preisauftrieb bei. Vor allem im zweiten Halbjahr stieg der Verbraucherpreisindex deutlich an und erreichte im Dezember im Vergleich zum Vorjahresmonat mit 5,3 % seinen höchsten Wert. Für Nahrungsmittel mussten die Verbraucher im vergangenen Monat im Mittel sogar 6,0 % mehr Geld bezahlen. Im Gesamtjahr 2021 hat sich den Wiesbadener Statistikern zufolge Gemüse um 3,9 %, Fleisch und Fleischwaren um 3,0 % und Obst um 1,7 % verteuert. Laut den aktuellen Daten für Dezember war der Preisanstieg gegenüber dem Vorjahresmonat ungleich höher. So musste für Speiseöle und Fette 15,6 % tiefer in die Tasche gegriffen werden; bei Gemüse lag der Preisaufschlag bei durchschnittlich 9,9 %. Zudem mussten die Verbraucher beim Einkauf von Molkereiprodukten im Mittel 6,8 % mehr Geld bezahlen; die Teuerung bei Fleisch und Fleischwaren lag zuletzt bei 5,3 %. Nur unterdurchschnittlich zugelegt haben die Preise für Obst, das im Vergleich zum Dezember 2020 um 2,7 % teurer offeriert wurde. (AgE)