Preise für Milchpulver und Molkenpulver vom 19. Januar

In Deutschland hält der saisonale Anstieg der Milchanlieferung an und das Vorjahresniveau wird weiter unterschritten. In der ersten Woche von 2022 erfassten die Molkereien laut Schnellberichterstattung der ZMB 1,1 % mehr Milch als in der Vorwoche. Die Milchmenge war damit um 2,7 % niedriger als in der Vorjahreswoche. In Frankreich wurde die Vorjahreslinie zuletzt um 1,2 % unterschritten. Am Markt für flüssigen Rohstoff hat sich die Verfügbarkeit zuletzt etwas verbessert, was vor allem auf die saisonal schwächere Nachfrage nach abgepackter Butter und H-Milch zum Jahresbeginn zurückgeführt wird. Industrierahm wurde zuletzt etwas schwächer gehandelt, während Magermilchkonzentrat stabil tendiert. Die Lage am Markt für Magermilchpulver ist weiterhin sehr fest und von einer anhaltend knappen Verfügbarkeit gekennzeichnet. Bei den Werken gehen immer wieder neue Anfragen für verschiedene Liefertermine ein. Kaufinteresse besteht bei der Industrie im europäischen Markt wie auch bei Importeuren am internationalen Markt. Der Nachfrage steht nur ein begrenztes Angebot gegenüber, das außerdem absehbar nicht wachsen wird und zu hohen Anteilen bereits verplant ist. Neue Kunden können meist nicht angenommen werden. Die bestehenden Kontrakte werden kontinuierlich abgewickelt, wobei die Auslieferung zum gewünschten Zeitpunkt bei der geringen Verfügbarkeit eine Herausforderung darstellt. Die Preise für Lebensmittelware tendieren erneut fester. Sehr knapp ist das Angebot an Futtermittelware, während noch kurzfristiger Bedarf besteht. Hier müssen höhere und ähnliche Preise wie für Lebensmittelware angelegt werden. Auch am Weltmarkt sind festere Preissignale zu beobachten. Unverändert knapp ist das Angebot an Vollmilchpulver. Zuletzt sind weitere Abschlüsse zu höheren Preisen zu Stande gekommen, da in der Lebensmittelindustrie noch Bedarf besteht. Sehr fest ist auch der Markt für Molkenpulver. Futtermittelware wird zu erneut höheren Preisen gehandelt. Auch Lebensmittelware wird weiter als fest eingeschätzt. Ungewöhnlich hohe Preise werden außerdem für verschiedene Molkenderivate erzielt. (Süddeutsche Butter- und Käse-Börse e.V. Kempten (Allgäu)/proplanta.de)

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