Die Weltmarktpreise für landwirtschaftliche Produkte sind im Februar den elften Monat in Folge im Mittel gesunken, allerdings nur noch geringfügig. Wie die Ernährungs- und Landwirtschaftsorganisation der Vereinten Nationen (FAO) am 3. März mitteilte, ging der von ihr berechnete Preisindex im vergangenen Monat gegenüber Januar um 0,6 % auf 129,8 Punkte zurück. Gegenüber dem Höchststand vom März 2022 hat der Indexwert um 18,7 % nachgegeben. Laut FAO spiegelt der Gesamtindex für Februar den Rückgang der Notierungen für pflanzliche Öle und Molkereiprodukte wider, der den steilen Anstieg der Zuckerpreise mehr als ausglich. Der FAO-Getreidepreisindex blieb hingegen gegenüber Januar praktisch unverändert. Im Einzelnen ging der FAO-Pflanzenölpreisindex im Vormonatsvergleich um 3,2 % zurück, wobei die Weltmarktpreise für Palm-, Soja-, Sonnenblumen- und Rapsöl allesamt niedriger ausfielen als im Januar. Im Gegensatz dazu stieg der FAO-Zuckerpreisindex um 6,9 % und erreichte den höchsten Stand seit sechs Jahren. Zurückzuführen ist dies der FAO zufolge vor allem auf eine Abwärtskorrektur der Produktionsprognose für 2022/23 in Indien sowie auf niedrigere internationale Rohöl- und Ethanolpreise. Der FAO-Milchpreisindex sank im Berichtsmonat gegenüber Januar um 2,7 %, wobei die internationalen Notierungen für Butter und Magermilchpulver am stärksten unter Druck gerieten. Nahezu unverändert blieb der FAO-Fleischpreisindex. Während die Weltmarktpreise für Geflügel trotz der Ausbrüche der Geflügelpest in mehreren führenden Erzeugerländern weiter nach unten gingen, legten die internationalen Schweinefleischpreise vor allem wegen der Besorgnis über knappere Exportmöglichkeiten Europas zu. Die internationalen Weizenpreise stiegen im Februar geringfügig an. Die Besorgnis über die Trockenheit in den USA und die robuste Nachfrage nach Lieferungen aus Australien wurde weitgehend durch einen starken Wettbewerb zwischen den Exporteuren ausgeglichen. Die internationalen Reispreise verbilligten sich um 1 %, was laut FAO auf eine Verlangsamung der Handelsaktivitäten der meisten großen asiatischen Exporteure zurückzuführen ist, deren Währungen gegenüber dem US-Dollar nachgaben. (AgE)