Neuseeland: Saison 2019/20 bringt weniger Milch

Die knapp 5 Mio. Milchkühe in Neuseeland haben in der Ende Mai beendeten Saison 2019/20 etwas weniger Milch als im vorherigen Wirtschaftsjahr gegeben; allerdings wies die Rohmilch mehr Inhaltsstoffe auf. Nach Angaben des neuseeländischen Molkereiverbandes (DCANZ) lag die Milcherzeugung bei 21,77 Mio. t; das waren 0,79 Mio. t oder 0,4 Prozent weniger als 2018/19. In den vergangenen fünf Jahren hat sich die Milchmenge vergleichsweise wenig geändert; sie lag zwischen 21,34 Mio. t und 21,91 Mio. t. Die Produktion der Milchinhaltsstoffe Fett und Protein nahm im Unterschied zur Milchmenge gegenüber 2018/19 zu, und zwar um 12.403 t oder 0,7 Prozent auf 1,896 Mio. t. Damit wurde der bisherige Rekord aus der Saison 2014/15 von 1,890 Mio t leicht übertroffen. Bei nachlassender Trockenheit in einigen Landesteilen prognostizierte die Rabobank kürzlich für die begonnene Saison 2020/21 im Vorjahresvergleich einen Anstieg der neuseeländischen Milcherzeugung von 1,8 Prozent auf gut 22 Mio. t. Jedoch müssen sich die Erzeuger auf niedrigere Milchpreise einstellen. Marktführer Fonterra hat seine Milchpreisprognose gegenüber dem voraussichtlichen Auszahlungsniveau 2019/20 um rund 15 Prozent zurückgenommen. Allerdings ist die Spanne des erwarteten Milchpreises für ein Kilogramm Milchfeststoff zwischen 5,40 NZ$ (3,12 €) und 6,90 NZ$ (3,99 €) sehr weit gefasst, was mit den Unsicherheiten in Corona-Zeiten erklärt wurde. Für den noch nicht endgültig festgelegten Preis 2019/20 stehen aktuell rund 7,20 NZ$ (4,16 €) im Raum (Umrechnungskurs: 1 NZ$ = 0,5780 €). (AgE)

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