Für die Verbraucher in Nordrhein-Westfalen ist Käse ein wichtiger Bestandteil der Ernährung, bei dessen Kauf der Geschmack und nicht der Preis das wichtigste Kriterium ist. Wie die Landesvereinigung der Milchwirtschaft in Nordrhein-Westfalen am 9. Oktober mitteilte, sind das Ergebnisse einer von ihr beauftragten repräsentativen YouGov-Umfrage in zwölf verschiedenen Städteregionen des Landes. Demnach essen 38 Prozent aller Befragten mindestens einmal täglich Käse; weitere 41 Prozent tun dies mehrmals wöchentlich. Dabei kommt bei 61 Prozent das Milchprodukt zum Frühstück auf den Tisch; bei 44 Prozent findet der Verzehr zum Abendbrot statt. Als Snack für zwischendurch ist Käse bei 27 Prozent der Bevölkerung beliebt, und als Zutat für das Kochen verwenden ihn 23 Prozent. Mit Abstand beliebteste Käsesorte ist bei den Nordrhein-Westfalen mit 36 Prozent der Gouda, gefolgt von Camembert mit acht Prozent und Mozzarella mit sieben Prozent der Nennungen. Schaf- und Ziegenkäse wurden als Lieblingssorte von jeweils vier Prozent der Befragten genannt; gleiches galt für den Blauschimmelkäse. Gefragt nach den Gründen für die Kaufentscheidung eines Käses, gaben 84 Prozent der Teilnehmer den Geschmack an. Dahinter folgten die Qualität mit 57 Prozent und der Preis mit 42 Prozent. Herkunft und Regionalität spielten für 23 Prozent beziehungsweise 16 Prozent eine Rolle. Der stellvertretende Geschäftsführer der Landesvereinigung, Frank Mauer, sieht insbesondere beim Thema Regionalität noch Aufholbedarf, denn Käse mit gutem Geschmack und hervorragender Qualität gebe es auch in der Nähe. Eine Vielzahl der Käsespezialitäten werde im Bundesland in handwerklicher Feinarbeit von kleinen Hofkäsereien hergestellt. „Wir arbeiten daran, ein Bewusstsein für das Qualitätsprodukt Käse aus Nordrhein-Westfalen zu schaffen“, erklärte Maurer. So verfolge das Projekt „Käsekompass“ der Landesvereinigung das Ziel, Verbraucher zu informieren und für die Käsespezialitäten aus Nordrhein-Westfalen zu begeistern. Den Umfrageergebnissen zufolge achten die Verbraucher in der Städteregion Münster am häufigsten auf die regionale Herkunft; für 39 Prozent ist dies ein Kaufkriterium. In Wuppertal und Bielefeld waren es hingegen jeweils weniger als zehn Prozent. (AgE)