Nutri-Score als Basis für europäisches System gefordert

In einem offenen Brief haben Europaabgeordnete, Wissenschaftler, Verbände sowie Lebensmittelhersteller und Einzelhandelsunternehmen die Europäische Kommission aufgefordert, die Nährwertkennzeichnung in der Gemeinschaft auf Basis des Nutri-Score zu vereinheitlichen. Da das derzeitige EU-Recht nur eine freiwillige Kennzeichnung vorsehe, könne das volle Potential des Systems nicht genutzt werden, argumentieren die Unterzeichner ihrem in der vergangenen Woche veröffentlichten Brief. Den Absendern zufolge ist es wissenschaftlich belegt, dass der Nutri-Score derzeit die am besten geeignete Kennzeichnung ist, um die Verbraucher beim Vergleich des Nährwerts zweier Produkte zu unterstützen und so gesundheitsförderlichere Kaufentscheidungen zu ermöglichen. Sowohl Regierungen als auch internationale Gesundheitsexperten betrachteten die Nährwertkennzeichnung als Schlüsselmaßnahme bei der Unterstützung der Verbraucher hinsichtlich einer ausgewogenen Ernährung, betonen die Briefschreiber. Die Hälfte der Erwachsenen in der EU leide unter Übergewicht oder Fettleibigkeit, weshalb entschlossenere Maßnahmen zur Eindämmung dieser Gesundheitskrise gefragt seien. Zu den Unterzeichnern des Briefes gehören neben den Europaparlamentarierinnen Biljana Borzan, Michèle Rivasi und Véronique Trillet-Lenoir unter anderem auch der Europäische Dachverband der Verbraucherorganisationen (BEUC) sowie die Einzelhandelsunternehmen Rewe, Lidl, Kaufland, Carrefour Belgien und die Lebensmittelkonzerne Danone und Nestlé. (AgE)

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