Preise für Milchpulver und Molkenpulver vom 16. November

 

Die Milchanlieferung in Deutschland bewegt sich um ihren saisonalen Tiefststand und war zuletzt stabil. Das im Oktober für die Jahreszeit ungewöhnlich milde Wetter hat das Milchaufkommen bislang stabilisiert. In der 44. Woche erfassten die Molkereien laut Schnellberichterstattung der ZMB nahezu die gleiche Milchmenge wie in der Vorwoche. Die Anlieferung war damit um 2,2 % höher als in der Vorjahreswoche. In Frankreich wurden in der 44. Woche 1,0 % mehr Milch angeliefert als vor einem Jahr. An den Märkten für flüssigen Rohstoff sind die Tendenzen uneinheitlich. Industrierahm hat sich wieder etwas befestigt, während Magermilchkonzentrat leicht schwächer gehandelt wird. Am Markt für Magermilchpulver sind zuletzt wieder mehr Abschlüsse zu Stande gekommen. Für Lieferungen bis zum Jahresende ist innerhalb Europas zum Teil nochmals Bedarf gedeckt worden. Auch für das erste Quartal 2023 gehen noch weitere Anfragen ein. Am Weltmarkt hatte sich die Wettbewerbsfähigkeit von EU-Ware zwischenzeitlich verbessert und die Nachfrage etwas belebt. Es wird auch noch kurzfristig eine größere Ausschreibung erwartet. In den letzten Tagen hat sich der Euro-Kurs allerdings wieder zu Ungunsten der Anbieter aus der EU entwickelt. Derzeit ist das Angebot höher als bei Jahresbeginn erwartet und ohne Weiteres ausreichend, um die Nachfrage zu decken. Die Verfügbarkeit scheint je nach Anbieter unterschiedlich zu sein.
Die Preise für Magermilchpulver haben in den vergangenen Wochen merklich nachgegeben. Inzwischen scheinen die Preise auf niedrigerem Niveau ihren Boden gefunden zu haben. Die Preise für Lebensmittelware haben in der vergangenen Woche bei belebten Aktivitäten nochmals nachgegeben. Futtermittelware wird bei ruhigem Marktverlauf nochmals leicht schwächer gehandelt.
Vollmilchpulver wird in Deutschland weiterhin zumeist auftragsbezogen hergestellt. Am Binnenmarkt kommen immer wieder kleinere Aufträge zu Stande, während das Exportgeschäft ruhig verläuft. Nachdem die Preise in den Nachbarländern bereits früher nachgegeben hatten, war zuletzt auch in Deutschland ein weiterer Preisrückgang festzustellen. Bei Molkenpulver ist eine leichte Abschwächung der Preise eingetreten. Lebensmittelware wird am Binnenmarkt bei etwas schwächeren Preisen stetig nachgefragt. Die Exportnachfrage ist teilweise etwas zögerlich. Futtermittelware hat ebenfalls leicht nachgegeben. (Süddeutsche Butter- und Käse-Börse e.V. Kempten (Allgäu)/proplanta)

 

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