In Deutschland dürfte der saisonale Rückgang der Milchanlieferung eingesetzt haben. In der 20. Woche erfassten die Molkereien laut Schnellberichterstattung der ZMB im Schnitt 0,7 % weniger Milch als in der Vorwoche. Damit bewegte sich die Anlieferung auf der Vorjahreslinie. In Frankreich war die Milchanlieferung zuletzt um 2,0 % umfangreicher als in der Vorjahreswoche. An den Märkten für flüssigen Rohstoff haben sich in der vergangenen Woche höhere Preise für Industrierahm und Magermilchkonzentrat durchgesetzt, wobei der Höchststand um die Wochenmitte erreicht worden ist. In der laufenden Woche hat der Handel zunächst ruhig begonnen. Die Lage am Markt für Magermilchpulver ist Anfang Juni von einem ruhigen Marktverlauf und festen Preisen geprägt. Das Hauptaugenmerk liegt aktuell auf der Erfüllung der bestehenden Kontrakte. Die Trockenwerke verfügen für die kommenden Monate über eine gute Auftragslage. Für das dritte Quartal sind dem Vernehmen nach bereits umfangreiche Mengen verkauft worden. Damit besteht für Käufer und Verkäufer aktuell wenig Bedarf für weitere Verhandlungen. Auch ist die Verfügbarkeit von freier Ware gering, da die Produktionsmengen bereits verplant und vermarktet sind. Auch die verschiedenen Feiertage Ende Mai und Anfang Juni dürften zu der ruhigen Entwicklung mit beitragen. Vom Weltmarkt kommen aktuell ebenfalls wenig Impulse. Dies dürfte auf den vergleichsweise starken Euro und die Unsicherheit über die weitere Entwicklung der Corona-Pandemie zurückzuführen sein, die sich derzeit in Europa entspannt, in Teilen Asiens aber ausbreitet. Bei der geringen Verfügbarkeit tendieren die Preise für Lebensmittelware aktuell stabil bis leicht fester. Bei Futtermittelware wird bei kontinuierlicher Nachfrage von erneut etwas festeren Preisen berichtet. Der Markt für Vollmilchpulver ist durch Stabilität gekennzeichnet. In gewissem Umfang gehen immer wieder Anfragen ein und es werden stabile Preise erzielt, während allerdings die Rahmpreise gestiegen sind. Molkenpulver bewegt sich weiter in stabilen Bahnen. Das Kaufinteresse aus der Futtermittelindustrie hält weiter an und die Preise bewegen sich weiter auf dem Niveau der Vorwochen. (Süddeutsche Butter- und Käse-Börse e.V. Kempten (Allgäu))