Preise für Milchpulver und Molkenpulver vom 26. Februar

Die Milchanlieferung steigt in Deutschland bei für die Jahreszeit sehr milden Temperaturen saisonal weiter an. Laut Schnellberichterstattung der ZMB erfassten die Molkereien in der 7. Woche 0,8 % mehr Milch als in der Vorwoche. Das Vorjahresniveau wurde damit etwas deutlicher als zuvor um 1,3 % überschritten. In Frankreich wurden zuletzt 2,6 % mehr Milch angeliefert als in der Vorjahreswoche.
Der Markt für flüssigen Rohstoff hat sich in der vergangenen Woche etwas abgeschwächt, vor allem was Industrierahm betrifft. Magermilchkonzentrat hat sich weitgehend stabil entwickelt.
Am Markt für Magermilchpulver ist die Lage etwas uneinheitlich, was aus einer unterschiedlichen Auftragslage der Hersteller resultiert. Teilweise sind die Werke für die kommenden Monate ausgebucht, während in manchen Fällen die Verkaufsbereitschaft für kurzfristige Termine etwas zugenommen hat. Aus der europäischen Industrie gehen nach wie vor immer Anfragen ein, die auch zu Abschlüssen führen. Was das Exportgeschäft betrifft, hat das Kaufinteresse aus dem Mittleren Osten und Nordafrika insbesondere für kurzfristige Termine zugenommen. Dies hat sich auch in der vergangenen Woche auf der Gulfood in Dubai gezeigt. Die bestehenden Kontrakte, auch die Lieferungen nach Asien, werden kontinuierlich abgewickelt. Als Auswirkung des Ausbruchs des Coronavirus in China ist die Verfügbarkeit von Containern zurückgegangen und in den Häfen stockt teilweise die Abfertigung. Außerdem werden teilweise Zuschläge auf die Frachten erhoben.
Das Kaufverhalten ist verglichen mit den ersten Wochen des Jahres insgesamt vorsichtiger und abwartender geworden.
Die Preise für Magermilchpulver in Lebensmittelqualität sind uneinheitlicher geworden und insgesamt etwas schwächer. Futtermittelware wird bei schwächeren Preisen aktuell ruhig nachgefragt.
Bei Vollmilchpulver ist die Nachfrage insgesamt ruhig und vor allem auf den europäischen Binnenmarkt konzentriert. Am Weltmarkt hat sich die Wettbewerbsfähigkeit von EU-Ware verschlechtert. Es wird zumeist von etwas schwächeren Preisen berichtet.
Als stabil wird die Situation am Markt für Molkenpulver in Lebensmittelqualität eingeschätzt, was Nachfrage und Preise betrifft. Futtermittelware wird in Deutschland ebenfalls zu stabilen Preisen gehandelt. (Süddeutsche Butter- und Käse-Börse e.V. Kempten (Allgäu)/proplanta)

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