Nach festeren Kursen zum Jahresauftakt sind die Preise für Standardmilchprodukte an der internationalen Handelsplattform Global Dairy Trade (GDT) weiter gestiegen. Mit Ausnahme von wasserfreiem Milchfett konnten bei der Auktion am Dienstag vergangener Woche (21.1.) alle gehandelten Standardprodukte Zugewinne verbuchen. Der zusammenfassende Preisindex legte gegenüber der vorherigen Versteigerung von Anfang Januar um 1,7 % zu. Den stärksten Wertzuwachs erfuhr dabei Butter mit einem Plus über alle Liefertermine hinweg von 5,5 % auf 4 250 $/t (3 836 Euro). Das war das höchste Niveau seit Mitte Juli 2019. Teurer gehandelt wurde auch das an der GDT umsatzstärkste Produkt Vollmilchpulver. Die ausschließlich von Fonterra angebotene Ware legte wertmäßig im Mittel aller Qualitäten und Fälligkeiten um 2,4 % auf 3 233 $/t (2 918 Euro) zu. Bei dem auch von Arla veräußerten Magermilchpulver stiegen die Verkaufserlöse je Tonne im Schnitt um 0,7 % auf 3 036 $ (2 740 Euro); die Liefertermine Mai und Juni verzeichneten dabei allerdings einen Rückgang von 1,5 % beziehungsweise 2,2 %. Im Vergleich zur GDT-Auktion von Mitte Januar 2019 wurde Magermilchpulver um 26,2 % höher bewertet. Moderat, nämlich um 0,6 % auf 4 048 $/t (3 653 Euro), ging es zuletzt auch für Cheddarkäse nach oben. Zudem stiegen die durchschnittlichen Verkaufspreise gegenüber der vorherigen Versteigerung bei Laktose um 0,5 % und bei Labkasein um 4,7 %. Wasserfreies Milchfett brachte indes weniger Geld bei der Auktion ein; die Preise gaben im Mittel aller Lieferkontrakte um 2,6 % auf 4 821 $/t (4 351 Euro) nach. Der Finanzchef von Fonterra, Marc Rivers, bezeichnete das Ergebnis an der GDT als „sehr gut“, aber es entspreche letztlich den Erwartungen. Im Moment gebe es am Weltmarkt eine „sehr robuste Nachfrage für unseren Produkte“, allerdings werde sich das Angebot mit dem Frühling auf der Nordhalbkugel und den höheren Milchanlieferungen voraussichtlich vergrößern. Der Fonterra-Manager bestätigte die Prognose für die unternehmenseigene Verarbeitung von 1,53 Mio t Milchfeststoffen in der noch bis Ende Mai laufenden Saison 2019/20. Ein Jahr zuvor waren es bei dem Milchkonzern mit 1,52 Mio t geringfügig weniger gewesen (Umrechnungskurs: 1 $ = 0,9025 Euro). (AgE )