Rukwied blickt optimistisch ins neue Jahr

Trotz großer Unsicherheiten und Herausforderungen blickt Bauernpräsident Joachim Rukwied optimistisch ins neue Jahr. „Gemeinsam sowie mit Mut zu Innovationen und Unternehmergeist können wir Landwirtinnen und Landwirte die eigene Zukunft gestalten“, sagt Rukwied in seinem Neujahrsgrußwort. Darin ruft er dazu auf, die Chancen zu erkennen, die in dem gesellschaftlichen Wunsch nach einer noch nachhaltigeren Landwirtschaft liegen. Die geforderten Veränderungen müssten sich aber in der Wertschöpfung der Betriebe wieder finden. Der DBV-Präsident nennt als Beispiele neue Geschäftsfelder in der Energieerzeugung oder beim Artenschutz. Längst erbringe die Landwirtschaft eine Vielzahl dieser gewünschten Leistungen. Die Aufgabe aller sei es, „dies noch besser zu kommunizieren und nach außen zu zeigen, was wir Bauernfamilien Tag für Tag leisten“. Rukwied zeigt sich überzeugt, dass Landwirtschaft eine Zukunftsbranche ist: „Wir wollen unsere Landwirtschaft weiterentwickeln und für die Zukunft fit machen, so dass auch die nächsten Generationen an top ausgebildeten Landwirtinnen und Landwirten Freude an diesem Beruf haben.“ Die Berufskollegen seien bereit, noch mehr zu tun, um die großen Herausforderungen der Zeit zu bewältigen. Zwingende Voraussetzung dafür sei jedoch der politische Willen, „Dinge endlich umzusetzen und uns keine weiteren Hindernisse in den Weg zu legen“. „Zukunft schöpft man weder ab, noch legt man sie still“, warnt Rukwied.
Der Bauernpräsident bekräftigt seine Kritik an den Brüsseler Vorschlägen zur Reduktion des Pflanzenschutzmitteleinsatzes und zur Naturwiederherstellung: „Pauschale Reduktionsziele, Flächenstilllegungen und Verbote haben noch nie zum Ziel geführt.“ Eine nachhaltig wirtschaftende Landwirtschaft lasse sich nur über den kooperativen Weg und mit produktionsintegrierten Konzepten erhalten. Der Ampel-Regierung wirft Rukwied Versäumnisse beim Umbau der Tierhaltung. Zwar habe sich einiges bewegt. Die Vorhaben seien jedoch „mehr als unzulänglich“. Im Ergebnis sei bislang nicht wirklich erkennbar, dass die Bundesregierung die Tierhaltung voranbringen und zukunftsfest machen wolle. Voraussetzung dafür seien eine kluge und umfängliche Haltungsform- und Herkunftskennzeichnung, ein Bau- und Immissionsschutzrecht, das den Tierwohlstallumbau auch tatsächlich ermögliche, ein tragfähiges, langfristiges Finanzierungskonzept und nicht zuletzt der Wille der Gesellschaft, mehr Tierwohl auch finanziell zu honorieren. (AgE)

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht.