GB: Verteuerung der Lebensmittel schreitet weiter voran

Auch in Großbritannien haben sich die Nahrungsmittel im vergangenen Jahr erheblich verteuert, wenngleich nicht in der Größenordnung wie in Deutschland. Laut dem zu Jahresbeginn 2023 vorgelegten Monatsindex des British Retail Consortium (BRC) und des Marktforschungsunternehmens NielsenIQ erreichte die Lebensmittelinflation im Dezember 2022 mit 13,3 % zum Vorjahresmonat einen neuen Rekordwert. Im November hatte die Teuerung sich auf durchschnittlich 12,4 % belaufen. Die Dezemberrate war die höchste seit Beginn der Datenerhebung durch das BRC im Jahr 2005. Die Fachleute führten den kräftigen Anstieg der Lebensmittelpreise auf die hohen Kosten für Düngemittel, Tierfutter und Energie infolge des Krieges in der Ukraine zurück. Nach Einschätzung von BRC-Geschäftsführerin Helen Dickinson zeigt die Inflation noch „keine unmittelbaren Anzeichen eines Rückgangs“. Für viele Haushalte im Königreich sei es „ein schwieriges Weihnachtsfest“ gewesen. Gleichzeitig warnte Dickinson davor, dass 2023 „ein weiteres schwieriges Jahr für Verbraucher und Unternehmen sein wird“. Die Regierung müsse jetzt handeln und „dringend Klarheit darüber schaffen, wie die künftige Unterstützung“ für die Einzelhändler nach dem Auslaufen des Programms zur Unterstützung der Energierechnung für Unternehmen im April aussehen werde. Mike Watkins, Leiter für den Bereich Einzelhandel und Business Insight bei NielsenIQ, geht davon aus, dass die Verbrauchernachfrage im ersten Quartal aufgrund der höheren Energiekosten und der Weihnachtsausgaben schwach ausfällt. Und auch der Anstieg der Lebensmittelpreise werde die privaten Haushalte weiter belasten. (AgE)

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