Russland hat im ersten Halbjahr 2020 mehr Milchprodukte ins Ausland verkauft als im Vorjahreszeitraum. Laut Handelsstatistik nahm die Ausfuhrmenge um 25 % auf 407 000 t Milchäquivalent zu; die daraus resultierenden Exporterlöse legten um 15 % auf 178 Mio $ oder umgerechnet 150 Mio Euro zu. Mit gut 90 % wurde der überwiegende Teil der Milcherzeugnisse in die Gemeinschaft Unabhängiger Staaten (GUS) geliefert, darunter Kasachstan, die Ukraine und Weißrussland. Zu den größten Abnehmern russischer Milchprodukte aus Nicht-GUS-Ländern zählten die Mongolei, Abchasien, Georgien und China. Beim wichtigen Exportprodukt Butter stiegen die Ausfuhreinnahmen im Vergleich zur ersten Jahreshälfte 2019 um 76 % auf 61 Mio Euro, bei Eiscreme um 14 % auf 29 Mio Euro und bei Milch und Sahne um 19 % auf 24 Mio Euro. Leicht rückläufig waren hingegen die Exporte von Magermilchpulver und Quark. Bei der milchwirtschaftlichen Einfuhr verzeichnete Russland von Januar bis Juni 2020 gegenüber dem Vorjahreszeitraum einen Zuwachs von 2,4 % auf 3,6 Mio t Milchäquivalent; die Importausgaben erhöhten sich um 4,0 % auf 1,19 Mrd Euro. Dabei nahm der Bezug von Käse und Quark um 9 % auf 142 600 t zu, wofür sich die Rechnung auf 490 Mio Euro belief. Rund 84 % dieser Produkte stammten aus Weißrussland; dahinter folgte Argentinien mit einem Anteil von 4 % (Umrechnungskurs: 1 $ = 0,8441 Euro). (AgE)